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Montag, Mai 16, 2005

 
Gesellschaft

Chancengleichheit für Frauen in Nordeuropa am höchsten

Die geringste Kluft zwischen Männern und Frauen in Politik, Wirtschaft und Bildung wurde gemäß einer Studie des World Economic Forum (WEF) in Schweden registriert. Die Plätze 2. bis 5. gingen an die übrigen skandinavischen Länder (2. Norwegen, 3. Island, 4.Dänemark und 5. Finnland.)
Die Studie untersuchte 58 Staaten, nämlich alle 30 OECD-Staaten (also die "hochentwickelten westlichen Industrienationen") sowie 28 Schwellenländer. Untersucht wurden fünf Hauptkriterien: wirtschaftliche Teilhabe, wirtschaftliche Möglichkeiten, politische Einflussnahme und Beteiligung, Bildungsgrad sowie Gesundheit und Wohlergehen.


Diese Gesellschaften hätten den Nutzen des «Empowerment von Frauen» verstanden. Die skandinavischen Länder lägen denn auch bei der Wettbewerbsfähigkeit an der Spitze. Allerdings liegen die Vereinigten Staaten diesbezüglich meistens zuoberst, bei der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern jedoch auf Platz 17.


Von den EU-Ländern landeten noch Großbritannien (Platz 8) und Deutschland (Platz 9) unter den "Top Ten". Die Schweiz erreichte interessanterweise nur Platz 34.

Die "Schlußlichter" in Sachen Gleichberechtigung der Geschlechter:
Indien (Platz 53), Pakistan (Platz 56), die Türkei (Platz 57) und Ägypten (Platz 58.) Selbstgerechte "Abendländer" seien darauf hingewiesen, dass auch die EU-Länder Italien (Rang 45) und Griechenland (Rang 50) wahrlich keine Horte der Gleichberechtigung sind.

Über die WEF-Studie (mit Download der Ergebnisse):
Women's Empowerment: Measuring the Global Gender Gap

Artikel in der online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung:
Frauen nach wie vor benachteiligt

Anmerkung: die Studie vermutet ausdrücklich die gelungene Mobilisierung der Frauen für die Volkswirtschaft als Ursache dafür, dass es im Norden so gut um die Rechte der Frauen bestellt ist. Das erscheint mir nach meinem Kenntnissstand über Nordeuropa und vor allem Schweden äußerst eindimensional und trifft bestenfalls
eine von vielen Ursachen.
Nicht unwesendlich durfte der Einfluß traditierte patriarchalischer Frauenbilder sein, der in Nordeuropa vergleichsweise schwach ist. Hinzu kommt die vergleichsweise lange demokratische Tradition, die - ebenfalls vergleichsweise - wenig frauenfeindliche lutheranische Kirche, der Umstand, dass das "freie Bauerntum", bei dem die "Hausfrau" notwendigerweise viel Verantwortung für "Haus und Hof" zukam, in Skandinavien eine starke Stellung hatte - im Gegensatz zum im übrigen Europa z. T. bis ins 20 Jahrhundert vorherrschenden Feudalismus, in dem Frauen außerhalb der Küche allenfalls als Mägde für wenig angesehene Arbeiten wahrgenommen wurden. Auch kulturelle Strömungen wie das oft belächelte "skandinavische Gutmenschentum", der ebenfalls belächelte "germanische Perfektionismus" auch in sozialen Fragen und der stark lebensreformerische Einschlag der vor allem in Schweden ungewöhlich lange politisch vorherrschenden Sozialdemokratie spielen sicher eine Rolle.

Für Asatrúar interessant dürfte die in Skandinavien populäre Vorstellung sein, dass die starke Stellung der Frauen das "Erbe der Wikingerfrauen" und der nicht-patriarchalischen "alten Sitte" mit ihren zahlreichen mächtigen Göttinen sei.

von Martin 20:36 | Einzelansicht & Kommentare (0)


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