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Dienstag, März 15, 2005

 
Politik & Gesellschaft

Wladimir Kaminer legt nach

Vor einer Woche berichteten die Weblogs, inklusive Gjallarhorn, von Wladimir Kaminers Essay "Ein Vorschlag zur Güte", das im Blog "wirres" in voller Länge veröffentlicht wurde. Eine Woche später nun gibt es mit SpiegelONLINE die erste "seriöse" Journalistenreaktion auf den Vorstoß des Autors. Mit einem Interview, aus dem ersichtlich ist, dass "die Medien" scheinbar immer noch nicht begreifen, was das "Problem" an der aktuellen Politikposse auf dem Rücken sogenannter "Ausländer" ist. Wenn Kaminer mit
[...] Diese Affäre hat Auswirkungen auf alle Ausländer. Sie sind stets ein sensibles Thema in Deutschland. Jetzt werden sie zum Kollateralschaden des Versuchs, Außenminister Joschka Fischer endlich aus dem Amt zu jagen. Ich persönlich fühle mich, offen gesagt, verarscht. Seit ich vor 15 Jahren aus Moskau nach Berlin kam, versuche ich unterschiedliche Kulturen zusammenzubringen und zu zeigen, dass der Fremde nicht naturgemäß ein schlechter Mensch ist. Und jetzt verbreiten die deutschen Medien unisono den Eindruck, dass die Ukrainer - die merkwürdigerweise vor kurzem noch als Helden der Demokratie gefeiert wurden - im wesentlichen eine Horde von Dieben, Mördern und Prostituierten sind, die nur darauf warten, hier einzufallen. [...]

beginnt, dann legt er im weiteren Interview erst so richtig los. Lesenswert deutlich.

von Hellblazer 21:25 | Einzelansicht & Kommentare (1)


Kommentare:

Hi Martin, habe etwas Stress gehabt mit dem Artikel, kam doppelt und ich habe natürlich den gelöscht, auf den du schon einen Kommentar geschrieben hast. Den habe ich aber gerettet.

Martin schrieb:

"Zunächst bin ich darüber erstaunt (aber nicht sehr), dass auch der "Spiegel" Interviewer so tief in der "Tiefgarage" steckte, dass er Fragen stellte wie: "Wollen sie im Ernst fordern, dass der deutsche Staat einfach die Grenzen öffnen und auf alle Kontrollen verzichten soll?" Wobei die "Tiefgarage" sich nicht darin zeigt, was, sondern wie gefragt wird.

Kaminer bringt das Gundproblem auf den Punkt:
"Aber wahrscheinlich brauchen die Deutschen - wie viele Völker - immer Feinde."
Leider hat sich - nach gut 200 Jahren fremdenfeindlicher Propaganda (seit den "Befreiungskriegen" gegen das Frankreich Napoleons - das Muster "einige gegen den gemeinsamen Feind" ist seitdem Klammer des deutschen Nationalismus) - die Xenphopbie so tief in die deutsche "Leitkultur" eingefressen, dass ich nur noch wenig Hoffnung auf ein baldiges Verlassen der geistigen Tiefgarage habe."


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