Weihnachtsmärchen

3. November 2008 | Von | Kategorie: Odins Auge Artikel

…gibt es viele. Weshalb ich gar keinen zwingenden Bedarf sehe dafür, hier noch ein weiteres aufzutischen. Eher scheint mir – angesichts des nahenden Winters – angebracht, mit einem ganz bestimmten „Wintermärchen“ aufzuräumen. Die Wahrheit ist mal wieder – vielschichtiger, vielleicht erstmal unbequemer… Aber letztlich: besser in der Wirklichkeit verwurzelt.

tannentrollEs war einmal… – was denn?
Das Märchen, das ich meine, ist das vom Julfest. Das scheint ja doch viel mit Weihnachten zu tun zu haben. Stichwort: Baum! Und liegt das Weihnachtsfest (ob nun als Offenbarung einer „stillen Nacht“ begangen oder eher als sinnentleerter Kehrreim den Verkaufslärm durchleiernd, braucht uns Naturreligiöse hier nicht weiter zu tangieren) nicht erkennbar nah an der Wintersonnenwende?
So manche Hex´ raunte mir schon zu, dass gar der „Adventskranz“ ganz schön „heidnische Wurzeln“ habe – man sehe ja schon an der Anzahl der Stumpen, dass das irgendwie auf die „Elemente“ hinweise: alle viere! Und, natürlich: der Baum. Waren „unseren Vorfahren“ die Bäume nicht sowieso heilig? So heilig, dass es z.B. leicht nachvollziehbar sei, dass die Altvorderen auch und gerade zum Julfest einen Baum „aufstellten“?

Im Vertrauen: Ich weiß es nicht. Als gesichert darf gelten, dass es zu den Lebzeiten germanischer Stammesgesellschaften deutlich mehr, größere und viel dichtere Wälder gab als heute und ergo auch mehr Bäume. Warum zum Loki sollten historische Germanen aber nun ausgerechnet zur Wintersonnenwende jeweils einen davon umgehackt – und das Teil in ihre (mutmaßlich wohl eher niedrige, eh schon verqualmte) Bude gezwängt haben?

Tatsächlich ist über die Herkunft von Bräuchen rund um den Weihnachtskult viel – von den Wintersonnenwend-Bräuchen historischer Germanen aber fast nichts bekannt. Sucht man gezielt nach Letzterem, stößt man zuerst mal wieder auf das typischerweise „Allerletzte“ (inhaltlich gesehen): nämlich allerlei frei erfundene „Julbrauch“-Behauptungen aus der Nationalromantik; man könnte sie vielleicht als „germanenfrömmelnd“ titulieren – aber ernstzunehmende Hinweise auf tatsächlich germanische Bräuche, im Sinne einer historisch einigermaßen verifizierbaren Recherche, sind sie nicht. Alles andere als das: durch die Nazis fand der unreflektierte Schmodder im 20. Jh. dann Aufnahme in Bücher (z.B. Lexika), die auch noch lange nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Diktatur weiterverwendet wurden – und von denen wieder abgeschrieben wurde usw. usf. (schließlich ist die mögliche hintergründige Verquickung von sowas Beschaulichem wie „Weihnacht“ und menschenverachtendem „Rassen“-Gefasel nicht unbedingt zwingend – zumindest nicht vergleichsweise, bzw. auf den ersten Blick).

Das meiste, was über angeblich germanische „Jul-Bräuche“ irgendwo zu lesen ist, geht also auf nationalromantische Schwärmereien, freischwebende, zurück (auch die ebenso fatale wie falsche Gleichsetzung von „germanisch“ und „deutsch“ stammt aus jener Zeit), und ist schlimmstenfalls noch durch den Propagandaquirl der späteren Nazis gedreht.

Schieben wir also den Schmodder beiseite, und graben wir tiefer. Da hätten wir die Edda, sowie einige Sagas, die sich u.a. auch mal hie und da zu Midwinterbräuchen äußern; außerdem kann man noch den einen oder andern Volksbrauch abklopfen… Gemeinsam haben diese Quellen jedoch alle ihre Herkunft aus bereits deutlich christlicher Zeit – zumindest, was ihre Niederschrift betrifft. Und bei den Volksbräuchen – na, da destilliere mir mal wieder die „Milch aus der Melange“, wer mag: es mag interessant sein, was da so an Überliefertem auftaucht – nur als irgendwie „germanisch“ kennzeichnen lässt sich da logischerweise nichts (konkret). Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wie chattische, herulische, langobardische, vandalische, gotische, suebische – oder sonstwelche Weberinnen / Holzpflugschieber / Bronzeaxtträger / Hirsemampferinnen – Angehörige germanischer Kulturen halt – ihre Wintersonnenwende feierten, begingen, oder was sie damit für konkrete Vorstellungen verbanden… das alles erfahren wir nicht.

Der sterbende Baum im Ständer
…gebräuchlicherweise als „Weihnachtsbaum“ bezeichnet, hat seine wirklichen Wurzeln in der Erde – gehabt: als Fichte oder Tanne, und zum Kultobjekt wird er gemeinhin dadurch, dass er umgesägt wird, mit Draht umwickelt für den leichtgängigen Transport im PKW, in Papas und Mamas Mietwohnung oder Eigenheim mit Lametta, Süßkram, Kerzen oder sonstwelchem kultischen Zierrat versehen, von einer Eisenfessel zum künstlichen Stehen auf dem Wohnzimmerteppich gebracht – Kinder- oder sonstwessen Augen zu erfreuen.

Schwer vorstellbar für mich, dass an solchem Prozedere irgendwas „Heidnisches“ oder gar „Germanisches“ dran sein soll, von der Herkunft her. Und tatsächlich: Der älteste Nachweis fürs Aufstellen von Weihnachtsbäumen reicht gerade mal in die Renaissancezeit zurück – und vom öffentlichen Raum (der Handwerkszünfte, die den Brauch als solchen einführten) in die Privatgemächer gebracht wurde der Baum durch den deutsch-englischen Adel. Im ländlichen Raum wurde genau dies dann erst im 19. Jh. übernommen. Das ist ein deutlicher Hinweis dafür, dass keinerlei Beziehung zu irgendwas „Altüberliefertem“ (und sei es als unbewusst gewordenem „Aberglauben“: scherbenhafte Überlieferung aus heidnischer Zeit) in dieser Sache bestand: halten sich auf dem Land uralte Bräuche – trotz mancher Verformung bis hin zu vollständiger Umdeutung von Inhalten – doch immer länger als im Urbanen, wo durch die Vereinzelung dem Einzelnen bereits die äußeren Formen viel rascher verlorengehen. (Und was man nicht mehr hat, kann man auch nicht weitervermitteln an die Kinder oder sonstwen…)

Nach dem Wenigen, was man über „die Germanen“ als solche weiß, haben die ihre – wie auch immer gearteten – Kulthandlung eher in freier Natur abgehalten: dort, wo die Götter halt zuhause sind. (Ich halte das „Fehlen“ von „Tempeln“ oder dergleichen nicht für ein Zeichen „niedriger“ Zivilisation: Irgendein keltischer Feldherr – ich weiß nicht mehr wer – soll sich kaputtgelacht haben, als er das erste Mal griechische Götterstatuen sah: die bloße Idee, Götter als figürliche, menschenähnliche „Personen“ abzubilden, erheiterte ihn so. Schaut man sich die phantasiereich abstrahierenden spirituellen Hinterlassenschaften z.B. ebenjener Kelten an, wundert man sich zumindest nicht, warum ihnen derlei „Vermenschlichungen“ absurd erscheinen mussten. Nebenbei: nichts gegen die phantastischen Hinterlassenschaften der Antike! Sie sind bewundernswert. Will nur sagen: inhaltlich habe ich, als heutiger Ásatrú, wie jener olle Kelte, halt einen etwas anderen Ansatz…)

Tradition – real existierende
Meine nächsten Ahnen waren Christen, oder sowas Ähnliches, und deren Ahnen auch. Zu jenen unbekannten Altvorderen, die wirklich noch „Heiden“ waren (und in naturreligiösen Stammesgesellschaften lebten), führt ein Pfad des Herzens – aber keiner des Verstandes. Letzteren lasse ich mir ungern für dumm verkaufen: insbesondere von Leuten, die das vermeintlich Germanische nur (wieder) instrumentalisieren für ganz ungermanische Ambitionen wie „Nationalstolz“, „Artglaube“ oder „Rassereinheit“. Eins darf man als ziemlich sicher annehmen von den historischen „Germanen“: Sie selber haben sich ebensowenig als „heidnisch“ verstanden wie überhaupt als „germanisch“. Das sind Begriffe von außen, und im Grunde so grob und pauschalierend wie deren erster Blick. Die Altvorderen lebten halt „ihren Brauch“… in einer mutmaßlichen und schlichten Selbstverständlichkeit, von der wir vielschichtiger und viel widersprüchlicher Beeinflussten – und ein Lebtag nahezu nonstop mit Schlaglichtbildern aus aller Welt Bombardierten – uns kaum eine sinnliche Vorstellung machen können. (Und genauso schlicht und pragmatisch, wie sie „den Brauch“ lebten – in beständiger Anpassung an jeweilige Gegebenheiten – wurden jene alten Heiden eben nach und nach Christen – über Jahrzehnte, oder Jahrhunderte. Der Paradigmenwechsel vollzog sich sehr allmählich – was hätten die Damaligen eigentlich tun sollen? Oder überhaupt „erkennen“? Heute nehmen wir ja nichtmal den viel sichtbareren und rascheren Abbau der paar demokratischen Strukturen wahr, die wir noch haben – gucken lieber weg, und aufm Mittelaltermarkt isses sowieso gemütlicher… Dass man „eh nichts machen“ könne, dachten vor Zeiten sicher auch schonmal viele deutsche Juden – die Folgen sind bekannt. Sorry für Abschweif im Zorn!)

Daher stehe ich heute – als bewusst bekennender Naturreligiöser – zwangsläufig neben jeder echten Tradition. Die wirkliche Tradition, die natürlich gewachsene bzw. im Laufe von Generationen entwickelte – die lebt eher mein christlicher Nachbar. Oder, in jüngerer und säkularisierterer Form, sein materialistisch eingestellter Versicherungsvertreter. Oder dessen Bäckerin, die „irgendwie schon an Gott“ oder halt eine schöpferische Kraft glaubt, und sich von ihrer Freundin durchaus auch mal ein Tarot legen lässt, dies aber eher „zum Spaß“ – so, wie unser angenommener „esoterisch immuner“ Versicherungsvertreter z.B. zwischenrein ein (genaugenommen astrologiefrei erfundenes) Illustriertenhoroskop liest – oder seine neue Geliebte nach deren „Sternzeichen“ fragt: obwohl er „natürlich nicht an sowas“ glaubt. (Was er sicher selber glaubt…)

Diese (Beispielsklischeefiguren) alle sind „Traditionalisten“: insofern, als dass sie Strömungen und Haltungen unserer Gesellschaft verkörpern und mittragen, die dieser viel eher entsprechen als alles, was ich als meine persönliche Religion zelebriere. Sozial bin ich ein Teil dieser Gesellschaft, von der spirituellen Orientierung her aber keiner ihrer typischen Vertreter. Statt mich am Glauben und den Wert- und Weltbildern meiner direkten Vorfahren und deren Ahnen zu orientieren und dieses Erbe auf meine Art für meine Zeit weiterzuentwickeln, trainiere ich mir die entsprechenden Einflüsse gezielt und systematisch ab. So gesehen ist das, was ich als meine eigene heidnische „Tradition“ zum Teil erforsche, zum größeren Teil erfinde und neuschaffe, die künstlichste Sache seit der Erfindung des sample-basierten Drumcomputers. Man kann auch mit einer elektronischen Rhythmusmaschine ziemlich heiße Musik machen – nur zu behaupten, oder selbst glauben zu wollen, das wäre eine handgespielte Djembe, ist halt albern.

Odin statt Nikolaus?
Wäre es wirklich so schön? Was für eine fragwürdige Befriedigung brächte uns heute denn die depperte Vorstellung, dass schon der alte Verwandtenmörder Chlodwig gelegentlich ein paar Kerzen an eine Tanne geklemmt und „Oh du Blutige“ gejodelt hätte?

Wieso um alles in der Welt den Adventskranz für ein „uraltes Jahreskreis-Symbol“ halten (was er definitiv nie war und nicht ist: diese Legende entstammt den Versuchen der Nazis, allgemeinchristliches Brauchtum als „germanisch“ zu mystifizieren – und propagandistisch zu „verurdeutschen“: für nationalistische Ziele zu vereinnahmen, was schwärmerisch-unkritische Nationalromantiker bereits ohnedies vorgekaut hatten)?

Sucht man mit einiger Gewalt nach historisch-heidnischen Wurzeln für Weihnachten, stößt man am ehesten noch auf den altrömischen „Sol Invictus“, der im 4. bis 5. Jh. seine Hochkultur hatte: als eine (tatsächlich zur Wintersonnenwende rituell gefeierte) Verehrung des Sonnengottes Sol, vermischt mit Elementen des (vor allem unter Legionären lange Zeit populären) Kult des Mithras. Das heutige „bürgerliche“ Weihnachten fand seine typischen Formen aber nicht vor dem 19. Jahrhundert (zumal sich die frühe spirituelle Christenheit ursprünglich eher an ihrem „Auferstehungsfest“ Ostern orientierte). Auch der „Weihnachtsmann“ ging erst im Biedermeier um – ist also weder eine heimlich durch die Generationen getragene Erinnerung an einen „keltischen Druiden“ noch ein entsprechend überliefertes Abbild des germanischen Odin.

Der höchst subjektive Umstand, dass mich „der Alte“ durchaus auch und gerade aus den Schokoladeregalen weihnachtlich dekorierter Kaufhäuser heraus anzwinkert, ist mein Privatvergnügen, das keiner scheinhistorischen Rechtfertigung – oder sonstwelcher verallgemeinerungssüchtiger B.-Deutungshuberei – bedarf… Irgendwas Witziges muss man dem alljährlichen Rührungsterror ja auch abgewinnen dürfen, zumal als Heide, dem dieser ganze Zirkus ja weißdiegöttin nicht gilt…

Im Gegenteil: Gerade zur Weihnachtszeit freue ich mich daran, mit eher unpopulären Gottheiten im Bunde zu sein – deren industrialisierte Vermarktung sich einfach nicht lohnt (zumindest noch nicht…). Ich wüsste beim Arsch Fullas (meiner Göttin des Wohlstandes) auch nicht, was ich z.B. mit masseweise präsentierten, aluverpackten Schokofiguren in Form von Mjöllnir (Thors Hammer) anfangen sollte… Oder ob sich etwa Kondome schöner anfühlten, wenn das historische Statuetten-Bild Freyrs (meines Lustgottes) ihr Latex zierte, ist ebenfalls eher zweifelhaft. Die Vereinnahmung heidnischer Symbolik und Mystik durch alte und neue Nazis reicht mir vollkommen – Werbeterror der Industrie, anders motiviert Ähnliches betreibend – am besten noch für jedes heidnische Hochfest extra – fehlte da grad noch. Von dem allermeisten, was mir die ganze hysterische Werbemaschinerie heutzutage andrehen will, brauche ich mich wenigstens nicht wirklich gemeint fühlen: in meinen Obsessionen, Neigungen, Begehrlichkeiten – bzw. deren ästhetisch-inhaltlicher Ausformung. Oder fühlten sich hex und heid wirklich geschmeichelt durch z.B. Wicca-Chants (statt „Stille Nacht“) aus zahllosen Leierkästen? Mögen die Götter verhüten (with a little help from their fans), dass die Industrie mal die Vermarktungsmöglichkeiten von acht Jahresfesten entdeckt – statt dem traditionellen einen bzw. den zweien (Osterhasen gibt´s ja auch alle Jahre wieder. Die sind schon heidnischer… als der Niko!)

Old School Basics
Die neuheidnische Sehnsucht, wirklich „uralte“ Riten zu vollziehen, befriedige ich für meinen Teil eher in unspektakulären Tätigkeiten (die ihre scheinbare Selbstverständlichkeit oder Banalität – mit etwas Phantasie oder zumindest Bewusstsein – rasch verlieren): Essen, Trinken – ein kurzer Segen über speziell Fleisch und Alkohol erinnert mich daran, dass für mein Wurstbrot ein Tier starb (Opfer!) und der Geist im Wein, der mein Gemüt beflügelt, auch leicht zum Dämon werden könnte (Suchtgefahr!)… Meine speziellen Motivationen mögen eher modern sein – das Segnen von Zeug aber, das man zu sich nimmt, ist älter als jede Kirche. Sex ist auch ein „uralter Ritus“ – den man ja ebenfalls ganz anders zelebrieren kann als es irgendein Idiot mal gefilmt hat, bzw. unzählige Idioten es immer wieder auf ein- und dieselbe Weise fotografieren und filmen (bis der Film in unser aller Hinterkopp die Regie führt über das real zu Erlebende… Abbild und Wirklichkeit mithin ihre Rollen vertauschen… bis hin zur Auflösung von Wirklichkeit selbst… – anderes Thema: vielleicht durchaus brisanter als Jul, da wohl, am Beispiel Sex zumindest, doch öfter praktiziert…?).

Die Rituale für unsere Jul- oder sonstwelchen Feste müssen (und dürfen) wir sowieso neu erfinden, immer wieder neu schaffen. Und mit Ochsenkarren zuckeln wir ja sowieso nicht zu unseren Treffen. (Obwohl genau dieser urgermanische Brauch als historisch gesichert gelten darf… Wieso bloß macht das kein Neuheide nach, hä?) Nur zum Beispiel! Will sagen: Wüssten wir ganz „filmgenau“, wie die historischen Germanen ihre jeweiligen Feste begingen (was sich von Stamm zu Stamm, von Region zu Region sowieso mehr oder weniger unterschieden haben dürfte – von dem ziemlich langen Entwicklungszeitraum mehrerer Jahrhunderte mal ganz zu schweigen), müssten wir sowieso ganz erheblich aussortieren, was wir davon – für uns – sinnvoll übernehmen könnten oder wollten – ob man jetzt den Menschenopfergeschichten eines Adam von Bremen, der (schön gruselig… als christlicher Chronist) ein nordgermanisches „Midwinterblót“ in Alt-Uppsala beschrieb, Glauben schenken mag oder nicht. Auf wesentliche typische Anforderungen unserer heutigen Zeit aber hätten viele „uralte Riten“ sicher keine auf Anhieb passende Antwort parat. Anstatt eine Diskussionsrunde vorzuschlagen …

…mit möglichen, aber müssigen Themen wie: „Bei welchen Stämmen zu welcher Zeit wären Mobiltelefone unters Waffenverbot beim Thing gefallen – und was hätte welche germanische Gesellschaft gemacht, wenn trotzdem bei einem mittendrin das Ding gepiepst hätte? Ins Moor versenkt? Das Handy oder den Inhaber? Oder dem Anrufer den Krieg erklärt?“…

…verabschiede ich mich lieber gleich ganz von überflüssigen Wintermärchen: wie z.B. dem der „heidnischen Wurzeln“ bürgerlicher Weihnachtskultformen.

Und ich bleibe dabei: Was wann welche Germanen für Gewänder, Waffen oder Schmuck trugen, mag für Archäologen, Historiker, sicherlich auch für Reenactment-Fans von besonderem Interesse sein – und sicherlich auch allgemein wissenswert. Ich für meinen Teil habe von den Germanen aber etwas ganz anderes zu lernen, als wie sie ihre Hemden nähten.

Duke Meyer

(Mehr zum Thema: Das Jul-Problem: Wie heidnisch ist Weihnachten?)

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