„Rassen-Jürgen“ Rieger „kauft“ NPD

28. Februar 2009 | Von | Kategorie: Gjallarhorn Weblog

Nach Angaben von NDR-Info kaufte sich der zur Zeit ärgerlichste Nazitru Deutschlands, Jürgen Rieger, regelrecht in die NPD ein – der rechtsextreme Rechtsanwalt versorgt die NPD mit hohen Krediten.

Rieger sichert offenbar schon seit Jahren mit sechsstelligen Summen das finanzielle Überleben der NPD. In einem Brief an den NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt aus dem Jahr 2006, der NDR Info vorliegt, spricht Rieger von insgesamt rund 350.000 Euro, die er der Partei zur Verfügung gestellt habe. An diese Zahlungen knüpft er mittelbar zugleich politische Forderungen. So meldet er in demselben Schreiben Ansprüche auf den Posten des Fraktionsvorsitzenden der NPD im Schweriner Landtag an. Riegers Parteifreunde in Schwerin machten dem finanziell potenten Rechtsanwalt nach der Landtagswahl 2006 in Mecklenburg-Vorpommern allerdings einen Strich durch die Rechnung und wählten den Neonazi Udo Pastörs zum NPD-Fraktionsvorsitzenden. Mit Pastörs liefert sich Rieger zurzeit eine regelrechte Schlammschlacht um die Nachfolge des politisch angeschlagenen NPD-Chefs Udo Voigt. In Parteikreisen heißt es, Rieger stehe kurz davor, die NPD „zu kaufen.“ Das NDR Info vorliegende Schreiben ist der erste offizielle Beleg für die hohen Geldzahlungen Riegers an die Partei.

Jürgen Rieger ist stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD und führt zugleich den Landesverband in Hamburg. Außerdem ist er Hauptfunktionär und Vorsitzenden der völkisch-germanentümelnden „„Artgemeinschaft – Germanischer Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung„, die eine rechtsextreme, erkennbar rassistische und schlecht getarnt antisemitische Ideologie mit germanischem Neuheidentum verbrämt. Die „Artgemeinschaft“ macht einen Teil von Riegers „Hausmacht“ innerhalb der braunen Szene aus.

Quelle des Vermögens, das er gezielt politisch einsetzt, sind, neben Grundstücksspekulationen, Hinterlassenschaften von Altnazis.

Erst am 17. Februar dieses Jahres wurde im Haus Riegers bei einer Hausdurchsuchung ein augenscheinlich funktionsfähiges Sturmgewehr – also eine Kriegswaffe – gefunden.

Ergänzung: interessanter Artikel der taz zu den Hintergründen: NPD-Machtkampf mit Krediten

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Ein Kommentar
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  1. […] die NPD ist notorisch klamm – was aber auch die unangenehme Folge hat, dass sie von reichen Nazis regelrecht gekauft werden kann – wer zahlt, schafft an, auch bei den “völkischen Antikapitalisten”. Im […]

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