Neuigkeiten rund um die Kampagne „Heidentum ist kein Faschismus“

10. Juni 2011 | Von | Kategorie: Szene
  • Nordhausen
  • Bürgerbündnis in Pößneck
  • Riegerimmobilie geht an Pößneck zurück
  • Anfrage vom Mehr-Generationen-Haus

Nordhausen

Anlässlich des „10.Thüringentages der nationalen Jugend in Nordhausen“, nahmen Vertreter der Kampagne „Heidentum ist kein Faschismus“ am Protest des Nordhäuser Bürgerbündnisses gegen dieses Nazifest teil. Dabei ist es endlich gelungen, persönlichen Kontakt zum Bündnis herzustellen, welcher grundlegend für unsere Pläne bezüglich eventueller Aktivitäten am Hufhaus in Ilfeld ist!

Ein junger Kollege der IGM ist nun unsere Verbindung in das Bündnis. Außerdem pflegt auch das Pößnecker Bündnis Kontakte zu den Nordhäusern, welche jedoch kirchlich geprägt sind und unser Anliegen nicht besonders intensiv behandeln.

Alljährlich trifft sich zur Sommersonnenwende die Artgemeinschaft im Hufhaus. An diesem mehrtägigen Treffen wird nicht nur der „Artglaube“ propagiert, es werden auch wichtige Absprachen getroffen. Es nehmen nicht nur NPD Mitglieder teil, sondern auch freie Kameradschaften, andere rechte Parteien und völkische Gruppen. Dieses Treffen stellt das Zentrum des Missbrauches heidnischer Symbole, Feste und Plätze dar.

Die Idee ist, dass unsere Kampagne zur Sommersonnenwende 2012 eigene Beiträge zum bürgerlichen Protest gegen die Naziveranstaltung am Hufhaus organisiert. Vorstellbar wären Veranstaltungen, wie wir sie bereits in Pößneck 2010 durchgeführt hatten. Von Filmvorführungen und Diskussionsveranstaltungen über einen Kreis der Harmonie und ein Konzert bis zur Teilnahme an der zentralen Demonstration. Auf diese Weise können wir jedem Anspruch gerecht werden und setzen gleichzeitig einen Schwerpunkt auf Aufklärung. Letzteres ist immer wieder der bedeutendste Ansatz, da wir nur so dem Missbrauch heidnischer Symbole, Feste und Plätze durch völkische Rassisten, Nazis und andere Faschisten vorbeugen.

Mit dem Kontakt nach Nordhausen werden unsere Ideen langsam realer.

Bürgerbündnis in Pößneck

Am Freitag den 1.Juli wird sich in Pößneck das seit Jahren funktionierende Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus endlich auch formell gründen. Unsere Kampagne ist offiziell Teil dieses Bündnisses!

Riegerimmobilie geht an Pößneck zurück

Das Schützenhaus in Pößneck fiel vor Jahren der rechtsextremistischen Titjen Stiftung zu. Seitdem wurde die Stadt immer wieder von Naziveranstaltungen heimgesucht. Nach dem Tod des Hamburger Anwalts und Nazis Jürgen Rieger, unter dessen Führung die Stiftung bundesweit Immobilien kaufte, wurde das Schützenhaus weiter von der Ostthüringer Naziszene genutzt.
Diese Woche nun gelang es der Stadt, das Objekt zurückzukaufen! Möglich wurde dies erst durch einen erneuten Wechsel an der Spitze der Titjen Stiftung.

In den vergangenen Monaten hatte es Verstimmungen zwischen der Thüringer NPD und der Bundes NPD gegeben. Großveranstaltungen der NPD wurden von den Thüringer Kameraden boykottiert. Mit gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen sollte Publikum nach Thüringen gelockt werden. Diese Ereignisse belasteten das ohnehin schwierige Verhältnis innerhalb der Thüringer NPD, welche in zwei Lager gespalten ist. Teile der NPD und freie Kameradschaften radikalisierten sich und waren nicht mehr bereit, die Entscheidungen der NPD mitzutragen.

Ob nun der Verkauf der Riegerimmobilie nun eine Reaktion auf dieses Verhalten ist oder die Provokation der Thüringer Kameraden eine Reaktion auf die Verkaufspläne, ist letztlich egal. Gut ist, dass die Nazis derart zerstritten sind. Gut ist, dass den radikalen Rechten ein wichtiges Spielzeug weggenommen wurde. Gut ist auch, dass Pößnecker Bürger für eine Atmosphäre schufen, die für Nazis und andere Rassisten unangenehm ist. Was aber bleibt, sind militante Nazis, von denen mittelfristig weitere Aktivitäten zu erwarten sind, zumal der „ganz normale Rassismus“ in der Gesellschaft nach wie vor verbreitet ist. Der Verkauf ist also Grund zur Freude, nicht aber zur Entwarnung.

Anfrage vom Mehr-Generationen-Haus

Das Pößnecker Mehr-Generationen-Haus führt im Sommer ein Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche durch. Die „Elemente des Lebens“ sollen in diesem Jahr ein Teil des Angebotes sein. Dazu gehört auch der Glaube. So haben wir eine Anfrage erhalten, als Heiden offiziell einen Tag lang Kindern und Jugendlichen Hintergrundinformationen rund um heidnische Weltvorstellungen zu vermitteln. In wenigen Tagen wird es ein Gespräch zur Klärung des Ablaufes geben. Der vorgesehene Termin ist Donnerstag der 18.August.

Info: Heidentum ist kein Faschismus

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