Maiköstlichkeiten

2. Mai 2009 | Von | Kategorie: Kulinarisches, Ætt Feature

Die Kälte und der Winter sind endgültig vorbei, die Küche füllt sich erneut mit frischen Lebensmitteln, alles ergrünt und erwacht zu neuem Leben.
Während Ostara noch ein ätherisches und eher flüchtiges Fest ist, so sind die Maifeste und ihre Energie meiner Ansicht nach tiefgründiger, dunkler und bewusster. Diese Wandlung ist, so glaube ich, wunderbar im vierten Zweig des Mabinogion in der Geschichte um die walisische Göttin Blodeuwedd nachvollziehbar und kann dort nachgelesen werden.
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Foto: MartinM
Zu Maifesten und – bräuchen könnte viel geschrieben werden, doch hier soll die Küche im Vordergrund bleiben – und kaum eine Jahreszeit eignet sich dafür besser!
Denn im Mai wird ordentlich gefeiert: Die Lebensfreude, der Genuss, die Wildheit, Leidenschaft, die Fruchtbarkeit und die Bewusstheit stehen dabei im Vordergrund. Süße Speisen erinnern uns an die Süße des Lebens, erwecken die müden Sinne zu neuem Leben und geben uns den Kick, um mit Freude dem Sommer entgegen zu tanzen.
Im Mai paart sich das Verlangen mit Freude und Bewusstsein und die Ehrung der Blüte des Lebens stehen dabei für mich an erster Stelle.
Es darf auch mal richtig geschlemmt werden – eine Entschlackungs- und Entgiftungskur hat man im Mai im besten Fall ja bereits hinter sich gebracht ;-).

Im Folgenden nun mehrere Rezepte, die deine Maifeierlichkeiten kulinarisch begleiten könnten.
Passend für den Mai sind natürlich auch sämtliche aphrodisierenden Zutaten und Gerichte, darüber lässt sich aber mindestens ein eigener Artikel schreiben – er folgt dann im Sommer, wenn die Sonne gen ihr Zenit schreitet.

Im Mai verfügen wir bereits über eine große Bandbreite an frischen Nahrungsmitteln. Meine Lieblingsingredienzen sind dabei zweifelsfrei alle verwendbaren Blüten und Kräuter. Auch Sprossen verwende ich noch sehr gerne, da sie schön den Feueraspekt der Jahreszeit darstellen.
Ihr findet hier im Weiteren auch mehrere Rezepte für die Herstellung von alkoholhaltigen Likören. Wenn das Blut schon wallen soll, dann achtet stets darauf, nur qualitativhochwertigen Alkohol zu verwenden und keine „Schädelweh-Weine“ oder billigen Rum-Fusel! Es lohnt sich und der Kopf wird’s euch am nächsten Tag danken!

Spargel mit Waldmeistersoße

Das noch nicht blühende Waldmeisterkraut entwickelt erst beim Welken seinen typischen aromatischen Duft. Dafür ist das beim Welken entweichende Cumarin verantwortlich, das aus der in der frischen Pflanze vorhandenen (nicht duftenden) Cumarinverbindungen entsteht. Waldmeister sollte vor der Blüte geerntet werden!

Zutaten
1 kg weißer Spargel
1/4 Liter Weißwein
1 Bund Waldmeister
Saft einer Zitrone
Olivenöl
Eventuell Apfelessig
Salz und weißer Pfeffer

So geht’s
Den Spargel schälen, in Stücke schneiden und in Weißwein-Wassermischung (insgesamt. ca. ½ Flüssigkeit!) garen. In eine Schüssel umfüllen, Waldmeister (über Nacht welken lassen damit er sein volles Aroma entfaltet!) und Zitronensaft dazugeben und ca. 5 Stunden ziehen lassen. Abgießen und Waldmeister rausnehmen.
Mit Olivenöl und Essig marinieren. Salzen und Pfeffern.

Sauerampfer Suppe

Zutaten
Ein paar Handvoll Sauerampfer
5 würfelig geschnittene Erdäpfel
1 ½ l selbstgemachte Gemüsessuppe oder Würfel aus dem Bioladen
¼ l Sahne oder veganer Sahneersatz
Ghee
Salz und weißer Pfeffer

So geht’s
Sauerampfer mit Ghee langsam und unter ständigem Rühren anbraten. Sobald der Sauerampfer weich wird, mit der Suppe ablöschen. Erneut aufkochen und die Kartoffenwürfel hinzufügen. Abschmecken.
Suppe pürieren und durch ein feines Sieb streichen. Sahne beigeben und kurz nochmals erwärmen, aber nicht mehr aufkochen. Nochmals abschmecken.

Blodeuwedds Saures

Auch wenn es nicht die 9 Blüten sind, aus denen Blodeweudd kreiert wurde, so ist es doch ein Gruß aus ihrem Reich! Ein Glaserl Blütenkapern sind außerdem ein nettes kleines Detail zum Weiterschenken!

Zutaten
Gänseblümchenknospen
Löwenzahnknospen
Scharbockskrautknospen
Rosenknospen
Grobes Meersalz und weißer Pfeffer
Essig (ich würde Weinessig nehmen)

So geht’s
Die Blütenknospen gut waschen und salzen und in siedendem Wasser weich kochen, also ein paar Minuten. Abtropfen lassen und in Rexgläser füllen. Ein paar bunte Pfefferkörner drüberstreuen und mit kochendem Essig übergießen. Nach 5 bis 6 Tagen die Blüten noch einmal kurz aufkochen, wieder in die ausgewaschenen Gläser füllen und gut verschließen.

Wildkräuteraufstrich

Zutaten
1 Becher Philadelphia-Natur-Aufstrich
1/2 TL Gemüsesuppengranulat aus dem Bioladen
1 Prise Salz
1 gepresste Knoblauchzehe
Wildkräuter, gehackt
(Gundermann, Löwenzahn, Giersch, Sauerampfer etc.)
Falls er noch nicht blüht, kann auch Bärlauch verwendet werden!

So geht’s
Alles verrühren und ca. 1 Stunde vor dem Servieren rasten lassen, damit Kräuter ihr Aroma entfalten können.

Hauptspeisen

Spinat – Getreide – Eintopf

Zutaten
150g Gerste
Lorbeer
Thymian
½ kg Wurzelgemüse
300g frischer Spinat
1 Handvoll frische Kräuter
Sesamöl
1 ½ l Gemüsesuppe
Pfeffer
Salz
Sojasoβe
Muskatnuss

So geht’s
Gerste über Nacht einweichen. Danach Wasser abgieβen, neues Wasser hinzufügen (ca. 400-500ml) und mit Thymian und Lorbeer aufkochen, ca. 1 Stunde kochen, bis die Gerstenkörner aufgehen. Salzen und quellen lassen. Wurzelgemüse würfeln, Spinat grob und Kräuter fein hacken. Das Gemüse kurz in Sesamöl anbraten. Anschließend Gemüsesuppe, Spinat, Kräuter und Gemüse zusammengeben und 5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Mit Sojasoβe und Muskatnuss abschmecken.

Kartoffeltascherl mit Spinat und Blüten

Zutaten
1kg Kartoffeln (mehlige)
2 Eier
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
3 EL Butter
90g gemahlener Weizen
150g Frühlingszwiebeln
500g Spinat
100g Rosenblütenblätter (oder Ringelblumen)
Muskatnuss
100g Parmesan
100g Topfen

So geht’s
Kartoffeln kochen und schälen. Zwiebel würfeln und anbraten. Spinat grob hacken und kurz mit dem Zwiebeln dünsten. Pfeffer, Salz und Muskatnuss beifügen. Flüssigkeit abgießen und gut auspressen. Geriebenen Parmesan, Topfen und Blütenblätter untermischen. Kartoffeln noch heiß pressen, mit Eiern, Butter und Weizenmehl vermischen. Eventuell ein bisschen mehr Mehl zugeben, falls der Teig klebt. 12 Portionen aus dem Teig machen. Ca. Handflächengroße Kreise daraus formen, 2 Löffel Masse drauf geben, zusammenklappen und auf das Backblech setzen.
Oberfläche mit etwas Butter bepinseln. Im auf 180 Grad vorgeheizten Backrohr ca. 30-35 Minuten backen.

Blütengratin

Zutaten
¾ kg Kartoffeln
Butter
½ kg Spinat
¼ kg Brennnesselblätter
1 Handvoll Rosenblütenblätter
1 Handvoll Ringelblumenblätter
1 Handvoll Gänseblümchenblüten
Macis
Honig
100g Parmesankäse
100g Camembert

So geht’s
Kartoffeln kochen. Feuerfeste Form mit Butter ausstreichen. Spinat und Brennnesseln erhitzen und anschließend grob hacken. Salzen, pfeffern und Macisblüte und Honig hinzufügen. Unterrühren. Blüten zugeben. Camembert klein schneiden und mit dem geriebenen Parmesan mischen. Wer mag, kann auch einen Blauschimmelkäse dazugeben! Kartoffeln schälen und in 1cm dicke Scheiben schneiden. In die Form schichten, Spinatmischung drüber geben und nicht ganz die Hälfte der Käsemischung darauf verteilen. Restliche Kartoffeln drauf schichten und mit dem restlichen Käse bestreuen. Bei 200 Grad ca. 20-25 Minuten im Backofen backen, bis die Oberfläche schön goldgelb ist! Mit ein paar übrig gelassenen frischen Blütenblättern bestreuen.

Rote Rohnen Crepes mit Sprossenfüllung

Zutaten
Ausreichend Sprossen (Sojabohnen, Rucola, Linsen, Kichererbsen, Radieschen etc.)
1 Handvoll Pinienkerne
1 Handvoll Cashewnüsse
100g geriebenen Pecorino
4 Omelette (statt 100% Milch, 50% Rote Rohnensaft verwenden!)
1 große Avocado
1 Frühlingszwiebel

So geht’s
4 Omelette zubereiten. Nüsse grob hacken. Pinienkerne grob hacken und kurz anrösten. Avocado mit gehackter Frühlingszwiebel pürieren. Mit weißem Pfeffer, Salz und Zitronensaft abschmecken.
Avocadocreme auf die Omelette streichen. Nüsse, Pinienkerne und Sprossen drauf verteilen. Abschließend Pecorino drüber streuen. Aufrollen.
PS: Kann perfekt vor dem Ritual zubereitet werden und man kann sich nachher gleich drauf stürzen…..

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Foto: MartinM

Geistiges und Süßes

Waldmeister Sirup

Zutaten
2l Wasser
1,5 kg Zucker
5 Zitronen aus biologischem Anbau
1 Bund Waldmeister (über Nacht welken lassen)

So geht’s
Zucker in Wasser aufkochen. Zitronen gut waschen und mit dem grob geschnittenen Waldmeister vermengen. Mit der abgekühlten Flüssigkeit übergießen und ca. 5-6 Tage ziehen lassen. Gelegentlich umrühren. Abfüllen.


Waldmeister Likör

Zutaten
Ca 80 g Waldmeister
½ l Wasser
300 g Zucker
100 ml Korn Alkohol (90%)
700 ml Wodka oder weißen Rum

So geht’s
Waldmeisterbündel in Behälter mit Wasser hängen und über Nacht ziehen lassen. Zucker beigeben und aufkochen lassen. Nach ca. 5 Minuten Waldmeister rausnehmen und als Erdopfer weiter geben. Flüssigkeit weiter kochen bis sie eindickt.
Abkühlen lassen. Korn beigeben. In Flaschen (fast voll) füllen, an Sonne ca. 4 Wochen stehen lassen.
Abschließend Wodka oder Rum beifügen.

Veilchenlikör

Zutaten

200 g frisch gepflückte Veilchenblütenblätter
1 l Wasser
200-250 g Zucker
½ l Weingeist 90%
5 cl Cognac bzw. Weinbrand

Zubereitung
Blütenblätter mit kochendem Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen. In einen Topf abseihen und Zucker beigeben. Kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen und erkalten lassen. Anschließend Alkohol beifügen.
Vor Verzehr ca. 4 Wochen rasten lassen.
Mein absoluter Hit!!!!
Wenn ihr schon beim Veilchen Pflücken seid, dann wäre mein Tipp noch, ein paar Blüten für kandierte Veilchen übrig zu lassen.


Kandierte Blüten

Zutaten
500g Puderzucker
1 Tasse Wasser
1 Handvoll trockene und saubere Blüten (Veilchen, Rosenblätter, Gänseblümchen etc.)

So geht’s
Wasser und Zucker aufkochen und ca. 1 Minute weiterkochen lassen, sodass sich der Sirup etwas eindicken kann. Etwas abkühlen lassen. Die Blüten nun vorsichtig mit einer Pinzette in den Sirup tauchen und auf Backpapier abtropfen und aushärten lassen. Vorgang eventuell wiederholen. Die Blüten dürfen keinesfalls in Plastikdosen aufbewahrt werden, da sie sonst weich werden!

Es gibt auch noch eine wesentlich aufwendigere Zubereitungsart, nämlich mit Gummi Arabicum.
Dazu wird Gummi Arabicum mit Wasser gut verrührt, dann wird jede Blüte einzeln mit einem Pinsel eingestrichen. Anschließend werden die noch feuchten Blüten in einen dünnen Sirup aus Wasser und Puderzucker getunkt. Ist mir ehrlich gesagt zu aufwendig, auch wenn die Blüten dabei wesentlich schöner bleiben, da das Gummi Arabicum die Blätter sozusagen „imprägniert“.

Maibowle

Zutaten
1 Bund Waldmeister
1 Handvoll Pfefferminzblätter
1 Handvoll Weißdornblütenblätter
Saft von 1 Zitrone
1 ½ Liter guter Weißwein
¾ Liter guten Sekt

So geht’s
Blätter und Zitronensaft in Schüssel geben und mit Weißwein auffüllen. 5 Stunden ziehen lassen. Anschließend abseihen und mit Sekt aufgießen. Kalt servieren. Ich nehme eher einen (halb)süßen Weißwein und Sekt dafür, da die Bowle sonst eventuell zu bitter oder sauer wird!

Beltaine Drink

Zutaten
¼ kg Vanilleeis
¼ l Waldmeister – Sirup oder Waldmeister-Likör
¼ l weißen Rum
¼ l Schlagobers
Waldmeisterblätter zum Dekorieren

So geht’s
Eis mit Sirup und Rum zu einer einheitlichen Flüssigkeit schlagen, anschließend Schlagbobers beifügen. Mit gehackten Waldmeisterblättern dekorieren.
Tipp: Wenn das Schlagobers vorher geschlagen wird, dann wird der Drink noch cremiger!

Maiwipferlhonig

Zutaten
2kg Zucker
500g Maiwipferl (Fichtenspitzen)
1l Wasser

So geht’s
Maiwipferl in einen großen Topf mit Wasser geben, ca. 4 Tage stehen lassen. Ca. 1 Stunde kochen, durch ein feines Tuch abseihen und Flüssigkeit aufkochen lassen. Zucker dazu geben und so lange weiter köcheln lassen, bis der gewünschte Geliergrad erreicht ist. Ein wunderbares Hausmittel gegen Husten (kann im Übrigen auch mit Spitzwegerich gemacht werden!) und schmeckt im Tee ganz besonders toll.
PS: Ist was für Geduldige, dauert zwischen 3 und 5 Stunden.

Rumtopf

Zutaten
¾ l guten Rum
1 kg Erdbeeren
¼ kg Zucker
Früchte der Saison
Extra Zucker

So geht’s
Steinguttopf mit mind. 5 l Fassungsvermögen bereithalten. Die Erdbeeren gründlich waschen, gegebenenfalls große Erdbeeren klein schneiden und mit dem Rum und dem Zucker in den Topf geben. Den Topf dann kühl und dunkel lagern.
Einen Monat später 500 g Saisonfrüchte mit jeweils 250 g Zucker in den Topf geben. Darauf soviel Rum (ca. ¼ l) geben, dass er die Früchte bedeckt und noch ein bisschen mehr! Das Ganze gut durchmischen. Diese Prozedur jeden Monat  bis zum Oktober wiederholen. Immer dafür sorgen, dass genug Rum im Topf ist, ansonsten nachgießen! Die Früchte müssen stets mit Alkohol bedeckt sonst, sonst beginnt der ganze Topf unweigerlich zu schimmeln!
An Früchten sind auch möglich: z.B. Aprikosen, Pfirsiche, Mirabellen, Birnen, Ananas, Pflaumen (Äpfel nehme ich nicht dafür!). Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt Den Topf wieder kühl stellen. Ende Oktober halbe Flasche Rum nachgießen und noch ein paar Tage rasten lassen.
Anstich ist, wenn der Rumtopf im Mai angesetzt wurde, im November. Ist, wenn man’s gründlich macht, eine recht klare Bestandsaufnahme des letzten halben Jahres und kann ganz wunderbar als Orakel benutzt werden….
Es gibt natürlich im Netz eine ganze Reihe an Rumtopfrezept-Varianten, so hab ich es halt von meiner Großmutter und meinem Vater gelernt.


Löwenzahngelee

Zutaten
150 g Löwenzahn – Blüten
½ l Wasser
½ kg Gelierzucker
3EL Limettensaft

So geht’s
Alles Grüne von den Blüten entfernen!
Blüten ca. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Durch ein Tuch abseihen und erkalten lassen. Gelierzucker und Limettensaft beifügen. Nochmals ein paar Minuten aufkochen lassen. Noch heiß in Gläser füllen!

Weißdornlikör

Einer meiner erklärten Lieblingsbüsche, die ich auch in kulinarisch-spiritueller Hinsicht sehr schätze. Einer meiner ersten Zauberstäbe war aus Weißdornholz und er hat mir mehr als gute Dienste erwiesen.

Der Weißdorn findet sich in etlichen Legenden, so auch in jener von Joseph von Arimathia. Er soll im Jahr 60 nach Britannien gekommen sein, bei Glastonbury seinen Stab aus Weißdornholz in die Erde gesteckt haben, woraufhin dieser Wurzel geschlagen und 2 mal pro Jahr geblüht haben soll.
Der Weiβdorn ist auch einer der „Bestandteile“ der walisischen Göttin Blodeweudd, die aus 9 Blüten geschaffen wurde.

Zutaten
5 Handvoll Weiβdorn Blütenblätter
10 EL Zucker
1 Vanilleschote
1l Weinbrand

So geht’s
Die gewaschenen Blütenblätter (und wirklich NUR die Blütenblätter und keine ganzen Blüten verwenden! Sonst wird der Likör sehr bitter!) mit Zucker und Vanillestange verrühren. Mit Weinbrand übergießen. Ungefähr 3 Monate bei Zimmertemperatur im Dunklen stehen lassen. Abseihen und in eine Flasche füllen. Likör ein paar Wochen ruhen lassen

Holunderblütenlikör

Zutaten
5 Holunderblütendolden
5 EL Zitronensaft
¼ kg Zucker
¾ l Wasser
¼ Weinbrand

So geht’s
Holunderblüten abspülen und Stängel wegschneiden. Blüten mit Wasser und Zitronensaft über Nacht ziehen lassen. Durch ein Leinentuch abseihen. Flüssigkeit mit Zucker aufkochen und nochmals abseihen. Abkühlen lassen und Weinbrand zufügen. Das ist sozusagen ein Basis-Rezept, aufgrund dessen man unzählige Likörrezepte mit Holunder verwirklich kann.

Primellikör

Zutaten
Blüteblätter von der Primel (Garten- oder Wiesenprimel)
½ l guten Rum
¾ l Wasser
1 Bund Zitronenmelisse
1 Vanilleschote
½ kg Zucker

So geht’s
Alle Zutaten in ein Glas füllen und gut verschlieβen. 10 Tage an die Sonne stellen, Täglich durchschütteln! In ein entsprechend großes, verschließbares Glasgefäß füllen und kräftig durchschütteln. Dann für ca. 10 Tage, je nachdem, wie sonnig der Standplatz des Likörs ist, ruhen lassen. Täglich einmal gut durchschütteln. Danach den Likör 2-3malabseihen.
Geht auch mit Schlüsselblumen!

Nun noch eines meiner Lieblingsrezepte – übersetzt nach Scott Cunningham, der, seinen Büchern nach zu schließen, ein ausgezeichneter Küchenzauberer sein muss!

Beltaine Marigold Custard

Aus der wiccanischen Ecke – nichtsdestotrotz sehr wohlschmeckend ;-)!


Zutaten
2 Tassen Milch
1 Tasse unbehandelte Ringelblumenblütenblätter
¼ TL Salz
3 TL Zucker
1-2 Vanilleschoten
3 verschlagene Eidotter
1/8 TL Pimentpulver
1/8 TL Muskatnuss
½ TL Rosenwasser
Geschlagener Schlagobers

So geht’s
Blütenblätter zerstoßen. Salz, Zucker und Gewürze vermischen. Milch zusammen mit den Blütenblättern und der Vanilleschote vermischen und erhitzen. Vanilleschote herausnehmen und Eigelb und Zuckergemisch beifügen. Auf kleiner Flamme köcheln lassen. Wenn die Textur dickflüssig wird, Rosenwasser beifügen und erkalten lassen. Mit Schlagobers und Ringelblumenblütenblättern dekorieren.
Quelle: Scott Cunningham „Wicca: A Guide For The Solitary Practitioner“, Llewellyn Publications, 1988/1990, S. 153.

Anmerkung: Funktioniert auch großartig mit Rosen-, Veilchen-, oder Holunderblütenblätter!

Rieslingcreme mit Kirschen

Zutaten
3 Eidotter
100g Zucker
1 Blatt Gelatine oder Agar-Agar
2cl Kirschbrand
125ml Riesling
¼ l Schlagobers

¼ l Wasser
¼ l Riesling
60g Zucker
5cl Kirschbrand
30 entsteinte Kirschen
1 Vanilleschote

So geht’s
Für das Kompott Kirschen entsteinen. Mit Riesling, Wasser, Zucker, Brand und dem Mark der Vanilleschote weich kochen. Die Hälfte der Kirschen rausnehmen, den Restpürieren. Soβe am Herd warmstellen. Kirschen wieder in die Soβe zurückgeben.

Für die Creme nun Dotter, Zucker und Riesling über Dampf schlagen. Gelatine im Brand auflösen und zur Creme geben. Schüssel vom Dampf nehmen und ein bisschen weiterschlagen, bis sich die Creme wieder abkühlt. Geschlagenes Schlagobers unterheben. Creme in Formen füllen und ein paar Stunden kalt stellen. Stürzen und mit dem Kirschkompott servieren.

Ritualkuchen

Rosenroulade
Ritualkuchen müssen nicht immer in Formen gebacken werden. Auch Rouladenform oder Formen aus Hefeteig können zur Abwechslung mal verwendet werden!

Zutaten
6 Eiklar
150 g Staubzucker
150g glattes weißes Mehl
2 Pkg. Vanillezucker
6 Eidotter
Erdbeer- oder Rosenmarmelade
Blütenblätter

So geht’s
Die 6 Eiklar zu einem festen Schnee schlagen. Staubzucker nach und nach vorsichtig unterheben. Das Mehl ebenfalls vorsichtig unterheben, Eidotter und Vanillezucker ebenfalls langsam dazu geben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen. Schnell, bei 220-250 Grad, ca. 6-8 Minuten goldgelb backen. Am Tisch Backpapier auflegen (größer als das Blech!) und mit Kristallzucker bestreuen. Die heiße Masse drauf stürzen. Mit Marmelade bestreichen und mit Blütenblättern (Rose, Ringelblume, Veilchen) bestreuen.
Aufrollen.

Blätterteigrosen

Was für ganz Eilige!

Zutaten
1 Packerl tiefgekühlten Blätterteig
Rosenmarmelade
Zerlassene Butter

So geht’s
Blätterteig auftauen lassen. Runde Kreise ausstechen. Einen TL Rosenmarmelade in die Mitte geben und übrigen Blätterteig in Rosenform trapieren. Vorsichtig mit zerlassener Butter bestreichen. Die Rosenform zerläuft beim Backen leider leicht, dennoch kommen immer wieder hübsche und interessante Formen aus dem Rohr!
Auch Halbmonde können mit derselben Form gemacht werden. Wer mag, kann auch noch Zuckerguss drüber geben und Rosenblütenblätter darauf streuen, bevor der Guss fest wird.

Räuchermischung für Maifeste

3 Teile Frankincense
1 Teil Myrre
1 Teil Sandelholzpulver, rot
1 Teil Rosenblütenblätter, getrocknet
1 Teil Veilchenblätter, getrocknet
1 Teil Holunderblüten, getrocknet
Handvoll Rosinen, in Rotwein eingelegt
3 Tropfen Rosenholzöl

Rosinen pürieren, zerstoßene Harze und Blüten untermengen. Kugeln formen und trocknen lassen (7-10 Tage).

Einen prachtvollen Mai und viel Spaß beim Kochen, Feiern und Schwelgen wünscht Euch
Brigh

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  1. […] ist der Mai ein Monat voller Köstlichkeiten! Tags: Beltaine, Beltane, Mai, […]

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