Lange Nacht der Museen: Die Wikinger kommen!

14. April 2015 | Von | Kategorie: Termine

In der Langen Nacht der Museen am 18. April 2015 sind die Wikinger zu Gast im
Archäologischen Museum Hamburg
und schlagen ihre Zelte auf. Händler bieten Waren feil und erzählen Geschichten von Reisen in ferne Länder. Eisenschmiede lassen sich über die Schulter schauen, wenn sie aus Erz das Eisen für Werkzeuge und Waffen herstellen. An Mitmachstationen können Besucher selbst zu Wikingern werden und z.B. in historische Gewänder schlüpfen.

Im Jahr 845 überfielen die Wikinger die Hammaburg und versetzen die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Zeitgenössische Chronisten beschreiben die Wikinger als Plünderer und Mordbrenner. Tatsächlich war ihr Leben aber vielschichtiger: sie verehrten ihre eigene Götterwelt und lebten als Bauern und Handwerker. Als seefahrende Händler und Entdecker führten ihre Wege sie nach West- und Südeuropa und in den Osten bis nach Byzanz. Sie gründeten Handelsplätze und Staaten, besiedelten die Inseln des Nordatlantiks und entdeckten als erste Europäer Amerika.

In der Langen Nacht der Museen am 18. April 2015 sind die friedlichen Nachfahren der Wikinger im Archäologischen Museum Hamburg zu Gast und schlagen in Harburg ihre Zelte auf. Händler bieten Waren feil und erzählen Geschichten von Reisen in ferne Länder. Eisenschmiede lassen sich über die Schulter schauen, wenn sie aus Erz das Eisen für Werkzeuge und Waffen herstellen. Bronzegießer zeigen ihre handwerklichen Techniken und stellen sowohl nützliche Gerätschaften als auch kostbare Schmuckstücke her. Mit Schwert und Schild werden Kampftechniken des Frühmittelalters vorgeführt. An Mitmachstationen können Besucher selbst zu Wikingern werden und in historische Gewänder schlüpfen, den Schmiedehammer schwingen, alte Spiele kennenlernen, mit den sich die Menschen damals die Zeit vertrieben und Amulette herstellen. Führungen durch die Archäologische Ausstellung und die Sonderausstellung Mythos Hammaburg ermöglichen spannende Einblicke in die Welt der Archäologie. Für kulinarische Stärkung sorgen die Helms-Lounge, die Stände des Wikingermarktes und der Topf auf dem Feuer.

PROGRAMMPUNKTE

Triff die Wikinger! Werde Wikinger!
Wikingerleben vor 1000 Jahren: Händler, Schmiede, Kleidermacher, Seefahrer und Krieger hautnah erleben. Die Wikinger und Sachsen der “Wikinger-Gesellschaft Altes Land” schlagen ihre Zelte auf. Das bunte Markttreiben lädt zum Schauen, Staunen, Kaufen, Bummeln und Mitmachen ein. Hier kann jeder zum Wikinger werden: spielen, weben, hämmern und in Wikingergewänder schlüpfen.

Rauchende Schlote und Mitternachtsglut
Das sieht man nicht alle Nächte: Die Experten für Metallhandwerk, Timm Esemann und Janis Scholz, führen den komplizierten Prozess der Eisenverhüttung vor. In einem Lehmofen stellen sie aus Eisenerz und Holzkohle schmiedbares Eisen her. Bei dieser Ofenreise werden alle Phasen der Verhüttung gezeigt. Höhepunkt der archäotechnischen Vorführung wird die Öffnung des Ofens um Mitternacht sein. Die Präsentation der verschiedene Erze und Musterstücke der weiteren Verarbeitung gehören auch mit zum Programm.

Glanzstücke
Den Metallhandwerkern der Gruppe “Hatisjot” kann bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Jan Geidner, Janosch Willers und Falko Dettke widmen sich ganz der goldschimmernden Bronze und führen die verschiedensten Schmiede- und Gusstechniken vor, in denen sowohl Alltagsgegenstände, wie auch Schmuckstücke und glänzende Kostbarkeiten entstehen.

Thorshammer und Kreuz
Der Sage nach rief der Wikinger-Gott Thor mit seinem Hammer Blitz und Donner hervor. Die Wikinger schmückten sich mit einer Miniatur des göttlichen Werkzeugs. Bei den Sachsen hingegen kam das Kreuz als christliches Symbol in Mode. Ihren Glauben bezeugten Heiden wie Christen, indem sie die Symbole ihres Glaubens als Anhänger trugen. Jeder kann selbst einen Thorshammer oder ein Kreuz als Anhänger anfertigen.

Mit Schwert und Schild
Die Vorführung von Roland Warzecha und Ingo Petri beleuchten in sehr anschaulicher Weise die frühmittelalterlichen Kampftechniken. Schwerter und Schilde können in Augenschein genommen werden, mit denen auch im Jahr 845 um die Hammaburg gekämpft wurde. Konstruktion und Formgebung der Waffen werden erläutert und die Entwicklung der Waffentechnik gezeigt.
19:45 – 20:15 Uhr
21:45 – 22:15 Uhr
23:45 – 00:15 Uhr

Führung Mythos Hammaburg: Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs
Seit Jahrhunderten sucht Hamburg nach seinen Wurzeln. Die in alten Schriften genannte “Hammaburg” ist dabei fast zum Mythos geworden. In der Ausstellung werden erstmals die historischen Berichte mit den aktuellen Forschungsergebnissen der Ausgrabungen verknüpft. Der Rundgang durch die Ausstellung ermöglicht spannende Einblicke in die Geschichte(n) zum Ursprung Hamburgs. Wichtige Ausgrabungsfunde, Urkunden und Schriftquellen sind Zeugnisse der frühesten Stadtgeschichte Hamburgs.
18:30 – 19:30 Uhr
20:30 – 21:30 Uhr
22:30 – 23:30 Uhr

Führung Abenteuer Archäologie: Entdecken-Erleben-Verstehen
Die Archäologie ist der Geschichte der Menschheit auf der Spur: Woher kommen wir? Wie haben wir uns entwickelt? Von den Anfängen der Menschheit bis in die Moderne kann diese Spur verfolgt werden. Die Archäologie schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das wird während des Rundgangs erlebbar. Die Besucher begeben sich auf eine spannende Reise durch die Zeiten und erkunden eine archäologische Erlebniswelt, die einen lebendigen und faszinierenden Einblick in die Geschichte Norddeutschlands bietet.
19:00 – 20:00 Uhr
21:00 – 22:00 Uhr
23:00 – 00:00 Uhr

Essen und Trinken
Ein reichhaltiges kulinarisches Angebot bieten die Helms Lounge, der Wikingermarkt und der traditionelle Museumstopf auf dem Feuer. Die Helms Lounge serviert köstliche Speisen aus Orient und Okzident, auf dem Wikingermarkt werden Würstchen vom Wildschwein und Galloway-Rind, Fladenbrot und Met angeboten. Ein bunter Wikingergemüseeintopf köchelt über dem Feuer vor dem Museum.
18:00 – 01:00 Uhr

Informationen:

Termin: 18.4.2015, 18.00-2.00 Uhr
Ort: Harburger Rathausplatz 5 und Museumsplatz 2
Tickets: Das Ticket kostet 15,- Euro / ermäßigt 10,- Euro.

Das Ticket enthält den Eintrittspreis für die teilnehmenden Museen sowie die Berechtigung zur Nutzung der Museumsnacht-Verkehrsmittel und aller HVV-Linien zur An- und Abreise von Samstag 17.00 Uhr bis Sonntag 10.00 Uhr. Am Sonntag, den 19. April 2015 kann das Ticket während der regulären Öffnungszeiten der Museen ebenfalls genutzt werden.

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