Isländischer Animationsfilm „Thor“ hat internationale Premiere

14. Februar 2012 | Von | Kategorie: Medien

Am 12. Februar 2012 hatte der 3-D-Animationsfilm mit dem Verleihtitel „Legends of Valhalla: Thor“, Islands erster computeranimierter Film in voller Spielfilmlänge, seine internationale Premiere – und zwar in Südkorea.
Der isländische Kinostart des 3-Animationsfilms war bereits am 13.10.2011. Der Film läuft dort sehr erfolgreich, nach Angaben der Produzenten haben 10 % der Bevölkerung ihn schon gesehen.

Der Inhalt, nach Angaben der an der Produktion beteiligten Ulysses-Films:

Der junge Schmied Thor lebt zufrieden mit seiner Mutter in einem friedlichen Dorf. Der Legende zufolge ist er der Sohn von Odin, dem König der Götter. Und deshalb, so glauben die Dorfbewohner, werden die grausamen Riesen sie niemals angreifen. Unglücklicherweise liegen sie damit falsch. Eine Armee von Riesen verwüstet ihr Dorf und bringt die Bewohner zu Hel, der Königin der Unterwelt. Unter den Gefangenen ist auch Thors Freundin Edda. Thor selber wird überwältigt und zurückgelassen. Als er wieder zu sich kommt, begibt er sich auf die Reise, um seine Freunde mit Hilfe des magischen Hammers Crusher zu retten.

Der Film wurde bereits in 60 Länder verkauft.

Regie führte Óskar Jónasson. Die Figuren entwarf Gunnar Karlsson, das Drehbuch stammt von Friðrik Erlingsson.
Produziert wurde „Thor“ von CAOZ Studio in Reykjavík, in Koproduktion mit Ulysses Film (Hamburg) und Magma Productions (Galway).

Zwei Anmerkungen:
Die Inhaltsangabe hat mich doch etwa befremdet. Es sieht leider bisher ganz nach einem „Schema-F“-Kinderfilm aus. In der Tat wäre dann der Superheldenfilm „Thor“ (nach den Marvel-Comics) näher an der Mythologie als „Legends of Valhalla: Thor“. Was besonders deshalb erstaunlich ist, da auf der Website von Legends of Valhalla ausführlich auf die altnordische Mythologie und auf Asatru eingeht.
Da ich aber von der Comic-Verfilmung „Thor“ angenehm überrascht war (kein guter, aber immerhin ein gut-doofer Film), hoffe ich auf einen missglückten Promotion-Text.

Es erstaunt mich etwas, wieso ein Film, der u. A mit nicht unerheblichen Mitteln der Filmförderung Schleswig-Holstein Hamburg und der deutschen Filmförderung gefördert wurde, seine außer-isländische Premiere in Korea hat. Ich vermute marketing-taktische Gründe (z. B. würde ein Deutschland-Start zu diesem Zeitpunkt im „Windschatten“ der Berlinale-Filme liegen), aber es wundert mich doch ein wenig, dass ich nicht einmal den geplanten deutschen Titel oder den Termin für die deutsche Premiere herausfinden konnte.

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Ein Kommentar
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  1. Die Inhaltsangabe klingt in der Tat seltsam. Nichtsdestotrotz spült dieser Artikel gerade spontan Kindheitserinnerungen an den dänischen Zeichentrick-Film ‚Valhalla‘ von 1986 hoch (bzw. ‚Walhalla‘ in der deutschen Version).
    Die Menschenkinder Roska und Tjelve reisen mit den Göttern Thor und Loki und einem kleinen Troll durch die Welten und erleben Abenteuer in Asgard und Utgard.
    Das ganze ist aus heutiger Sicht technisch etwas altbacken und natürlich mit einem Schuß naiver Niedlichkeit versüßt, verarbeitet aber durchaus sehenswert diverse eddische Erzählungen. Als Blag war ich jedenfalls begeistert! Und ich habe ihn heute noch im DVD-Regal stehen. Nicht zuletzt wegen Sir Christopher Lee, der in der deutschen Version dem Thor seine wundervolle Stimme leiht, ebenso wie Hans Clarin dem Loki.

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