Das Material der Himmelsscheibe von Nebra zeugt von einen erstaunlich weit reichendem Handelsnetz in der frühen mitteleuropäischen Bronzezeit (2100 bis 1700 v. u. Z.) .

Forscher um den Archäometallurgen Ernst Penicka von der Universität Tübingen fanden bem Vergleich des verwendeten Zinns mit der Isotopenzusammensetzungen verschiedener Zinnlagerstätten, dass das Metall für die Sternenscheibe mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Cornwall im äußersten Südwesten England stammt. Frühere Untersuchungen hatten bereits ergeben, dass das Gold der Zierapplikationen aus unterschiedlichen Lagerstätten in Nordrumänien (Siebenbürgen) stammt, während das für die Bronze verwendete Kupfer im österreichischen Mitterberg nahe Salzburg geschürft wurde.
Geschmiedet mit Zinn aus Cornwall (epoc.de)

Möglicherweise reichten die Handelsbeziehungen noch weiter, denn das auf der Himmelscheibe abgebildete Schiff ähnelt stark der Darstellung auf einem 3900 Jahre alten minoischen Siegel aus Kreta: Rätsel um das Schiff auf der Himmelsscheibe (mz-web.de).