Endlich nazifreies Jul in der Südheide?

12. November 2010 | Von | Kategorie: Gjallarhorn Weblog

Alle Jahre wieder, und zwar zweimal jährlich, feierten jeweils mehrere Hundert Neonazis in Eschede bei Celle ihre “Sonnenwendfeiern” auf dem Gehöft des Landwirtes und NPD-Mitgliedes Joachim Nahtz („Nazi-Nahtz“). Zwischendurch gab es auf Nazi-Nahtz‘ Hof auch mal Konzerte mit „völkischem“ und rassistischem Liedgut. Der niedersächsische Verfassungsschutz hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass auf diesen Treffen offenkundig auch rechtsextreme Aktivitäten in ganz Deutschland koordiniert würden.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die mehr oder eher weniger „heidnisch-germanischen“ Feiern auf von der Kirche gepachtetem Land stattfanden. Nahtz‘ Pachtvertrag über rund zehn Hektar Land der Kirchengemeinde Eschede wäre 2014 ausgelaufen. Es wäre jedoch schwierig gewesen, den Vertrag vorzeitig zu lösen.

Ende vergangenen Jahres beschlossen Kirchenvorstand und Kirchenkreisvorstand deshalb, die Pacht von rund 1.450 Euro im Jahr in einen Fonds gegen Rassismus und rechtsradikale Gewalt zu stecken.
Vermutlich deswegen hatte Nahtz seine Pachtzahlungen eingestellt. Das gab dem Kirchenkreis Celle jetzt die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen.

Gänzlich verschwinden werden die Neonazis jedoch vermutlich nicht. Das verpachtete Land war nur ein Teil der Fläche, die Nahtz landwirtschaftlich nutzte. Die Hofgebäude stehen auf Nahtz eigenem Grund und Boden.

NDR Info exklusiv: Kirchenkreis Celle kündigt Pachtvertrag mit Rechtsextremist

Aus für Neonazi-Treffen in Eschede? Kirchenkreis kündigt Pachtvertrag mit Rechtsextremist (Endstation Rechts)

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