Ásatrú-Zeremonie zur Sonnenfinsternis auf Island

20. März 2015 | Von | Kategorie: Szene

Mitglieder der Isländischen Ásatrú-Gemeinsschaft Ásatrúarfélag hielten am Vormittag des 20. März 2015 eine besondere Sonnenfinsternis-Zeremonie in Verbindung mit der Grundsteinlegung für den neuen Ásatrú-Tempel ab.
„Ein magischer Moment, und ich habe immer noch eine Gänsehaut“, sagte der Alsherjargoði der Ásatrúarfélag, Hilmar Örn Hilmarsson.

„Dass gutes Wetter ist, liegt nur an uns“, erklärte Hilmarsson im humorvollen Tonfall. „Wir bestellten das Wetter extra für diese Veranstaltung bei den Göttern.“ Laut Hilmarsson kamen an diesem Morgen mehr als 300 Menschen zum Öskjuhlíð, einem bewaldeten Hügel im Zentrum Reykjavíks, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. „Die meisten von ihnen trugen Sonnenfinsternis-Gläser oder andere Apparate, die ich noch nicht gesehen hatte. Einige benutzten mit Ruß bedecktes Glas und einige verwendeten zerbrochene CDs um die Finsternis zu beobachten.“

Die Ásatrú-Zeremonie fing um 08:38 Uhr isländischer Zeit, als die Sonnenfinsternis begann, mit dem Anzünden von Kerzen an. Bier und Wasser wurden den Göttern geopfert; isländisches Bier natürlich, worauf Hilmarsson bestand.
„Als die Sonnenfinsternis ihrem Höhepunkt erreichte, wurde ein Feuer an der Stelle, wo der Tempel errichtet wird, entzündet, und der Sieg von Sonne und Licht wurde mit Lesungen, Gesang und Musik gefeiert. Trommel wurden geschlagen und Trompeten geblasen“, erklärte Hilmarsson, und fügte hinzu, dass die Lieder-Edda schöne Sonnen-Referenzen enthielte. „Der Zeitpunkt dieser Finsternis ist äußerst wichtig und symbolträchtig. Die Sonne und der Mond stehen im Zeichen des Widders. Es ist ein wichtiger neuer Anfang und astrologisch sehr bedeutsam.“

Am Ende der Sonnenfinsternis-Zeremonie ergriff Bürgermeister Dagur B.Eggertsson den Spaten für den symbolischen ersten Spatenstich für den neuen Tempel. Die am Bauplatz versammelten Menschen wurden von Hilmarsson gesegnet.
„Es war ein magischer Moment, und ich habe immer noch eine Gänsehaut“, sagt er und fügt hinzu, dass die Veranstaltung alle seine Erwartungen übertroffen hätte.

Pagans light fire during solar eclipse (Morgunbladid)

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2 Kommentare
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  1. […] Dieser 20. März, der Tag des Ostarabends, hatte etwas Besonderes zu bieten, nämlich eine Sonnenfinsternis. Auf Island, wo diese Finsternis total war, war sie für die Ásatrú-Gemeinschaft Anlass für eine besondere Zeremonie: Ásatrú-Zeremonie zur nenfinsternis auf Island. […]

  2. Hi Martin, kleiner Hinweis: Im isländischen Namenssystem nennt eins die Leute mit dem Vornamen. Also Hilmar, nicht Hilmarson.

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