Chili ist nicht nur als als scharfes Gewürz in Speisen und Getränken gesund, sondern auch in äußerlicher Anwendung.

Chiliöl (selbstgemacht)

Zutaten:

• ca. 15 rote Chilis (ihr könnt hierzu getrocknete, wie auch frische nehmen)
• 4 Jalapenos
• 1 Liter gutes Olivenöl
• einen Topf
• eine dunkle Flasche mit weiter Halsöffnung
• Mörser
• etwas hochprozentigen Alkohol

Zubereitung:
Flasche gründlich ausspülen und säubern
Den Verschluss mit Alkohol desinfizieren
(Ich schwenke auch gerne etwas Alkohol in der Flasche nach dem säubern noch durch die Flasche)
Chilis und Jalapenos in Stücke schneiden
Die Chilis vorsichtig (!!!) anmörsern ( damit die Zellen aufbrechen und das , wenn etwas vom Chilisaft ins Auge gerät – sofort mit laufenden Wasser das Auge ausspülen.
Die angemörserten Zutaten in den Topf geben
Hände gründlich mit Seife und warmen Wasser waschen
Öl hinzufügen
Die Chili-Jalapenos-Ölmischung nun erhitzen (nicht kochen – lediglich erwärmen)
Dieses dann abkühlen lassen und in die dunkle Flasche vorsichtig giessen
Verschlossen mindestens 4 Wochen an einem dunklen Ort stehen lassen.
Gelegentlich umschwenken.

Das Öl wäre ab ca. 4 Wochen nun einsatzbereit.

Entweder zum kochen und verfeinern von Gerichten,
aber auch zur Weiterverarbeitung zu Salben, Lotionen, etc… verwendbar.

Die Chili

(lat. Capsicum annuum oder Capsicum frutescens
gehört zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse = Solanaceae)

Die Chilis beinhalten Capsaicin, Carotinoide, Capsanthin, Capsorubin und Vitamin C

Durch diese Inhaltsstoffe haben sie auch heilende Wirkung.
Sie wirken:
anregend,
antibakteriell,
betäubend,
durchblutungsfördernd,
schweisstreibend,
bei Appetitlosigkeit,
bei Verdauungsschwäche,
bei Blähungen,
bei Magenschwäche,
wurmtreibend,
bei Hämorrhoiden,
bei Rheuma,
den Kreislauf anregend,
hautreizend,
bei Muskelschmerzen,
bei Muskelkater,
bei Rückenschmerzen,
bei Nackenschmerzen,
bei Verspannungen,
bei Zerrungen,
bei Hexenschuss,
bei Ischiasproblemen und
bei Gelenkschmerzen.

Das Chiliöl kann weiterverarbeitet werden (z.B.) zu einer Chilisalbe oder einer Schüttellotion.

Chilisalbe

Zutaten:

• 100ml Chiliöl
• 10g Bienenwachs
• ein Salbengefäß, dass hitzebeständig ist und diese Menge aufnehmen kann
• ein Topf
• ein Sieb
• eine Metallschüssel oder Wasserbadpfännchen
• einen Schneebesen

Zubereitung:
Topf auf den Herd stellen, Wasser in den Topf geben, das Wasserbadpfännchen drüber hängen.
Chiliöl mit Sieb abmessen und ins Wasserbadpfännchen geben.
Erhitzen
Bienenwachs hinzufügen
und mit dem Schneebesen so lange rühren, bis das Wachs geschmolzen ist
eine Probe kann genommen werden, indem ein – zwei Tropfen Chilisalbe in ein Porzellangefäss gegeben wird.
Nach kurzer Zeit kann man die Konsistenz überprüfen – ist es zu hart, etwas Chili Öl hinzugeben
Ist es zu flüssig, etwas Bienen wachs auflösen lassen
Ist die gewünsche Konsistenz erreicht, das Gemisch unverzüglich in ein Gefäß geben.

Anwendungsgebiete:
Muskelverspannnung, Muskelkater, Rheuma, Durchblutungsschwäche, Rücken- und Nackenschmerzen, Zerrungen, Hexenschuss, Ischias- und Gelenkproblemen,

Die Salbe ist ca. 6-8 Monate haltbar.

Ist sie zu hart geworden, einfach etwas anwärmen
Sie kann auf die Verspannungs- Problemstellen aufgetragen werden.
Achtung!!!
Menschen mit der Capsaicin-Unverträglichkeit (Allergie) sollen es nicht verwenden.
(Einreibprobe kann auf der Wade geschehen)

Die Salbe kann aufgetragen sehr heiß werden.
Ebenfalls sind Hautrötungen möglich.

Vorsicht!!!
Nicht in Augen und sonstige Schleimhäute reiben!
Hände sofort mit Seife und warmen Wasser gründlich waschen!
(Zum Auftragen empfiehlt es sich Einmal-Handschuhe zu tragen)
Nicht in offene Wunden reiben!

Schüttel-Lotion

Zutaten:

• 50% Chiliöl
• 50% Körperlotion nach Wahl
• Flasche, die diese Menge aufnehmen kann
• Sieb
• Trichter

Zubereitung:
Chiliöl (sieben) und Körperlotion abmessen
beides zusammenfügen
mit dem Trichter in die Flasche füllen

Vor der Anwendung schütteln, so dass sich beide Komponenten vermischen.
Die Anwendungsgebiete und Vorsichtsmaßnahmen gelten wie oben bei der Chilisalbe!

Viel Spaß beim selber machen! 😀

Grenzgängerin