Althing 2016 der Nornirs Ætt in Bentierode

31. Juli 2016 | Von | Kategorie: Ætt Feature, Ætt-News

Der 21. Althing (Alþing) der Nornirs Ætt war in mancher Hinsicht außergewöhnlich.

Bentierode - Hof

Zuerst das Übliche. Wir thingten im Rahmen eines „verlängerten Wochenendes“ Ende Juli (vom 21. bis zum 24., genau gesagt) am Samstagnachmittag. Üblich, aber unüblich erfreulich ist der personelle Zuwachs: Nicht weniger als vier neue Drengr_innen baten um Aufnahme in unsere kleine Gemeinschaft und traten ihr Probejahr an.
Wie üblich feierten und thingten wir in einer Gruppenunterkunft, in der Friedenswerkstatt Bentierode.

Bentierode-Friedenswerkstatt

Ein wunderschönes Haus, vielleicht das beste Gruppenhaus, in dem wir uns je getroffen haben.

Schöne Räumlichkeiten, ein herrlicher Obstgarten, in einer reizvollen Umgebung (Leinebergland, Vorharz) und geleitet vom sehr netten und engagierten Ehepaar Jung. Wir können das Haus wärmstens empfehlen. Leider mit einem kleinen Wehmutstropfen, denn wegen der besonderen Ansprüche eines unbedingt auf ihren E-Rollstuhl angewiesenen Ættlings – sie konnte dieses Mal leider aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein – werden wir nächstes Jahr eine andere Unterkunft brauchen. Für Leute mit handbetriebenem Rolli und andere Behinderte ist das mit einem Fahrstuhl ausgestattete Haus jedoch geeignet.

Unüblich und nicht so erfreulich war, dass einige von uns nicht kommen konnten. Wir haben Euch vermisst, und zwar so etwas von!

Obstgarten
Ein romantischer Ort zum Heiraten!

Unüblich und sehr erfreulich war, dass zwei Ættlinge – eine, die schon länger dabei ist und eine, die seit dem Althing Drengerin ist – sich unter einem schwer tragenden Apfelbaum das Jawort gaben. In Heidenkreisen wird dieses unter freiem Himmel stattfindende Ritual „Handfasting“ genannt, man kann es auch einfach „Hochzeit“ nennen. Eine überaus romantisches und stimmungsvolle Trauungszeremonie, die mehr als einen Hauch von Vanaheim hatte.

Außerdem war es der erste Althing, bei dem die Nornirs Ætt auch in den USA Alkohol trinken dürfte – im Mai dieses Jahres ist unser Haufen 21 geworden.
(Apropos USA: Seit diesem Althing haben wir eine sehr nette und sehr kluge „Vinländerin“ in unseren Reihen. Eine der beiden, die sich am Samstagabend trauten, übrigens.)

Am Freitag besuchten einige von uns die Apenteichquelle. Die Quelle ist eine heidnische Opferstätte, bei der Opfergaben aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gefunden wurden. Bis heute ist die Quelle eine Stätte der volkstümlichen Spiritualität, sowohl der christlichen wie der heidnischen.
Apenteichquelle
Am späten Freitagabend feierten wir im Obstgarten mit aus der heiligen Quelle geschöpftem Wasser ein Ritual zu Ehren der Göttin Frea (Frîja, Frigg).

Ansonsten gab es natürlich wieder viel handgemachte und mundgesungene Musik, gut zu essen, reichlich zu trinken – mit und ohne Alkohol – und viel zu erzählen, betratschen, lachen. Ein viel zu kurzes langes Wochenende!

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2 Kommentare
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  1. Sehr schön beschrieben! Aber ich fürchte, wir haben uns verzählt. Wir hätten schon letztes Jahr in den USA Alkohol trinken dürfen! Wat nu‘? Einen nachheben? 😉

  2. Nein, wir zählen richtig. Die Nornirs Ætt bzw. das Hrafnsgaldr Fylki wurde bekanntlich Beltaine 1995 gegründet und wurde somit Anfang Mai 2016 21 Jahre alt.

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