Alte Prüderie, neue „Prüderie“

25. August 2018 | Von | Kategorie: Das Odins Auge Projekt, Gjallarhorn Weblog, Odins Auge Artikel

Im Rückblick auf das „Sommerloch 2018“ fällt auf, dass es in Deutschland fast völlig vom Versuch wahlkämpfender CSU-Politiker, die AfD rechts zu überholen, gefüllt wurde. Angeblicher Stoßseufzer eines für Inlandsnachrichten zuständigen Redakteurs: „immer nur Flüchtlinge! Kann nicht mal jemand einen Alligator in einem Badesee aussetzen?“

Das heißt nun nicht, dass „klassische Sommerlochthemen“ völlig fehlten. Das Thema „Schulen verbieten freizügige Kleidung“ alias „Hotpants-Verbot“ oder „Bauchfrei-Verbot“ war auch dieses Jahr pünktlich zum Beginn des Hochsommers wieder da.
Zum Beispiel hier, in der „BZ“: Rektor verpasst Schülerinnen Straf-T-Shirts bei zu viel nackter Haut. Interessant auch dieser Artikel im „Tagesspiegel“, beim dem es nichts macht, dass er aus dem Jahr 2015 stammt, denn es ist ja ein „alle-Jahre-wieder“ Thema: Kleiderordnung an Schulen Wie viel Haut darf’s sein?.

Bemerkenswert finde ich die Parallelen zur „Kopftuch“-Debatte, ebenfalls ein „Dauerbrenner“, der allerdings nicht nur im Sommer immer wieder hervorgeholt wird. In beiden Fällen wird Mädchen bzw. jungen Frauen das Recht verwehrt, sich so zu kleiden, wie sie wollen. (Auf das leidige Thema „Schuluniformen“ und die unzutreffende Parallele „im Berufsleben gibt es schließlich auch Kleidungsvorschriften“ gehe ich hier nicht ein.) In beiden Fällen steht die Kleidung von Jungs bzw. jungen Männer nicht zur Debatte – jedenfalls habe ich noch nicht mitbekommen, dass sich besorgte Eltern oder sittenstrenge Lehrer bei männlichen Schülern über kurze Hosen oder knappe Muscle-Shits aufgeregt hätten.
Die streng muslimischen Eltern, die verlangen, dass Mädchen immer ihr Haar bedeckt halten und die Körperformen verhüllende Kleidung tragen, und die mehr oder weniger christlichen Eltern und Lehrer, die auf einer „anständigen“ Kleidung für Mädchen bestehen, haben ein sexistisches Rollenbild gemeinsam: Männer sind triebgesteuerte Wesen, die beim Anblick weiblichen Körperformen die Beherrschung verlieren und hechelnd über die Mädchen herfallen. Damit gilt für sie auch, dass weibliche Opfer sexueller Übergriffe „selber Schuld“ wären, weil sie z. B. einen Minirock getragen hätten, und sie nehmen sexistisches Verhalten von Jungs einfach als naturgegeben hin, anstatt auf zivilisiertem, rücksichts- und respektvollem Verhalten zu bestehen.
Sie verzichten darauf, männliche Schüler zur Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung zu erziehen, und erziehen statt dessen weibliche Schüler zu ängstlichem, wenig selbstbewusstem, Verhalten.
Egal, ob im wallendem Gewand mit Kopftuch oder im bauchfreien Top und ultrakurzen Höschen: Mädchen sollen lernen, sich selbstbewusst zu Wehr setzen, wenn sie sexuell belästigt werden. Und Jungs sollten so früh wie möglich kapieren, dass eine „schamlos“ gekleidete Frau es trotzdem nicht darauf anlegt, sexuell belästigt und im Extremfall vergewaltigt zu werden!

Bei Kommentatoren, die für „sittsame Kleidung in der Schule“ eintreten, fällt mir darüber hinaus ein starkes Unbehagen an der Sexualität pübertierender Jugendlicher auf. Sie akzeptieren nicht, dass Flirten, Provozieren und das Spiel mit Rollenklischees zum „Erwachsenwerden“ dazugehören. Dazu gehört auch ein provokatives Outfit, das aber bei Jungs weitaus eher toleriert wird. (Und sie verleugnen ihre eigenen Erfahrungen aus diesem Lebensalter so gründlich, dass manche Sexualforscher sogar auf die Idee kamen, es gäbe eine „sexuelle Amnesie“ im Zuge des Heranwachsens.) Jedenfalls ist eine sexualfeindliche Grundhaltung unübersehbar. Anderseits sollte auch akzeptiert werden, wenn Mädchen freiwillig Kopftuch tragen – auch das ist manchmal Provokation und hat immer mit der Suche nach Identität zu tun. Ein großes Problem liegt darin, wie freiwillig „freiwillig“ ist, denn familärer und kultureller Druck können enorme Ausmaße annehmen. Dennoch ist es absurd und respektlos, etwa einer 15-Jährigen den „freien Willen“ abzusprechen.

Die viel diskutierte „neue Prüderie“ ist streng genommen gar keine „Prüderie“!

Einige Kommentatoren halten Kleidungsvorschriften gegen „zu viel (weibliche) Haut“ für einen Ausdruck der „neuen Prüderie“, die ja ebenfalls ein beliebtes Sommerloch-Thema ist. Ich bin der Ansicht, dass solche Vorschriften zwar einiges mit Prüderie zu tun haben, aber wenig mit dem seit den 1990er-Jahren beobachteten Trend zur „neuen Prüderie“.
Dabei ist es hilfreich, sich in Erinnerung zu rufen, dass „Prüderie“ nicht gleichbedeutend mit „Schamhaftigkeit“ , „Köperscheu“ oder „Angst vor Nacktheit“ ist. Prüderie eine sexualfeindliche Haltung. Wer prüde ist, will sexuelle Äußerungen jeglicher Art – in Wort, Bild, Mode und vor allem Verhalten – so weit wie möglich ausschließen. Die „Körperscheu“ ist dabei Nebenprodukt der Sexualfeindlichkeit.

Wenn von „neuer Prüderie“ die Rede ist, geht es eben gerade nicht um Prüderie im Sinne einer Sexualfeindlichkeit, sondern ein paradoxes Phänomen: Körperscheu und Körperkult, Pornoboom und „Nippelpanik“, sexuelle Abstinenz als Massenphänomen und eine Flut an sexualisierten Darstellungen in Massenmedien existieren Nebeneinander.
Kurz: Prüderie ist sexualfeindlich und deshalb „schamhaft“, „neue Prüderie“ grundsätzlich sexualfreundlich, aber trotzdem „schamhaft“.

Dieser Widerspruch ist kein öberflächliches Phänomen.
Einerseits sind eine Mehrheit der Menschen im Westen und Norden Europas emanzipierter und sexuell toleranter als je zuvor. Symptomatisch dafür ist das Verhältnisch zur Homosexualität: Die „Ehe für alle“ wäre in den angeblich so „freien“ 1970er ein Unding gewesen, der berüchtigte § 175 verbot in der BRD bis 1969 die Homosexualität in jeder Form. Die DDR schaffte wenigstens die Verschärfungen aus der Nazizeit ab. Der § 151 des 1968 in Kraft getretenen neuen StGB der DDR entsprach in etwa dem 1969 „entschäften“ § 175 in der BRD. Erst mit der Abschaffung des Paragraphen 1994 war in Deutschland die gleichgeschlechtliche Sexualität der Gegengeschlechtlichen endlich gleichgestellt. Der entsprechende österreichische § 209 ÖstGB, der praktisch mit dem § 175 StGB in Deutschland in der Fassung von 1969 identisch war, galt bis ins Jahr 2002.
Andererseits ist offene Homophobie vieleicht nicht verbreiteter, aber lautstärker als in den 1970er oder 1980ern. Ich vermute, dasss „früher“ viele Schwulenhasser und Lesbenfresser schon aus aus Prüderie den Mund hielten. „Schwul“ war damals, in den 1970ern, wie heute auf Schulhöfen ein böses und viel benutztes Schimpfwort, das zwischenzeitlich weniger „beliebt“ war.
Apropos Schule: Heutigen Schülern würde der Sexualkundeunterricht, wie ich ihn aus meiner Jugend kannte, extrem verklemmt vorkommen, und Kondome in der Drogerie kaufen war eine beliebte Mutprobe unter männlichen Teenagern. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die AIDS-Aufklärung ab Mitte der 1980er Jahre zum öffeneren Reden über Sex und zu Kondomen als „Impulsartikeln“ an den Supermarktkassen zwischen Süßigkeiten und Zigaretten führte. Ironie deshalb, weil die AIDS-Panik sehr viel zum Backlash gegen Schwulenemanzipation im Besonderen und gegen sexuelle Liberalisierung im Allgemeinen betrug. Der „AIDS-Backlash“ Mitte der 1980er in Richtung „traditioneller“, also sexualfeindlicher und die Privilegien heterosexueller Männer verteidigender Prüderie war so deutlich, weil er auf die Erzählung von der „Lustseuche“ und auf die jahrhundertelang im organisierten Christentum wie im organisierten Islam gängige Angstpropaganda von der „Strafe Gottes“ für „sündiges“ Sexualverhalten zurückgreifen konnte. Er war aber nicht der Einzige.
Trotzdem: Der Siegeszug der sexuellen Emanzipation ging weiter. Was für deren Feinde ein Grund zur Panik ist.

Da kaum jemand gerne als „prüde“ oder „altmodisch“ gilt, und es auch nicht sonderlich populär ist, sich als Schwulenfresser, Emanzenhasser, Familientyrann oder auch als überbesorgte_r „Helikopter-Mutter“ bzw. „-Vater“ zu bekennen, sind Feindbilder für die Feinde der sexuellen Liberalisierung unerlässlich. Was für die AfD, PEGIDA und ihrer Nachahmer die „Flüchtlinge“ und die „Islamisierung“ sind, ist für die nicht selten ebenfalls AfD-affinen „besorgten Eltern“ auf den „Demos für alle“ die „Gender-Ideologie“ und der Sexualkundeunterricht an Kindergärten und Schulen, von ihnen nur „Frühsexualisierung“ genannt. „Demo für alle“ (in Frankreich, wo diese Bewegung ihrer Ursprung hat, „La Manif pour tous“) wendete sich ursprünglich gegen die „Ehe für alle“. Inzwischen versteht sie sich als Kampf „gegen die Umerziehungs­versuche einer kleinen Gruppe von Ideologen und Lobbyisten“, durchaus im Sinne eines Verschwörungsmythos.

Vor allem stören sich die „besorgten Eltern” daran, dass Kinder Akzeptanz gegenüber „unnatürlichen“ Formen der Sexualität lernen.
„Natürlich“ oder, bei stark religiösen „besorgten Eltern“, „gottgewollt“, ist aussschließlich heterosexueller Sex ohne „Perversitäten“ wie z. B. BDSM innerhalb einer streng monogamen Ehe.

Die „Sommerlochthemen“ „CSU macht auf AfD“ und „Verbot aufreizender Kleidung an Schulen“ haben gemeinsame Wurzeln

So sehr sich die konservative CSU auch von der völkisch-nationalistischen und dabei ultra-wirtschaftsliberalen AfD unterscheidet, es gibt Überschneidungen bei den Feindbildern. Einige dieser Feindbilder haben auch die Islamhasser der PEGIDA in Sachsen und die eher in Baden-Würtemberg ihre Hochburg habenden „Demos für alle“ gemeinsam. Es liegt, genügend Zynismus und eine gute Portion Machiavellismus vorausgesetzt, also nahe, das Prinzip „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ und die „zusammenschweißende Kraft“ gemeinsamer Feindbilder auszunutzen. Ob es der CSU dabei helfen wird, „AfD-Wähler zurückzugewinnen“ ist fraglich, eine Kooperation oder vielleicht sogar Koalition wird jedenfalls erleichtert.

Zu den einigenden Feindbildern gehören, neben dem AfD-Lieblingsthema „Flüchtlinge“, die „Homo-Lobby“, „Genderideologie“, „Alt-68ern” und „Political Correctness”. Das Weltbild enthält, bei alle möglichen Unterschieden der öknomischen, außenpolitischen, juristischen und historischen Auffassungen, eine „Familienideologie“: Die „Normalfamilie”, Vater, Mutter, Kinder gehört geschützt bzw. privilegiert, die Eltern bestimmen über ihre Kinder, und zwar mindestens, bis diese aus dem Haus sind, der Staat hat sich aus der Erziehung herauszuhalten, Keuschheit bis zur Heirat ist anstrebenswert, Abtreibung und Sterbehilfe gehören verboten und die christlich-abendländische Kultur ist in Gefahr. (Bis auf den letzten Punkt könnten auch Islamisten dem zustimmen.)

Die Koalition jener, die sich gegen Sexualaufklärung und freie sexuelle Selbstbestimmung stark machen, ist dem entsprechend bunt gemischt. Evangelikale neben konservativen Katholiken (mutmaßlicher gemeinsamer Nenner: fundamentalistische Religionsauffassung). Mitglieder der AfD und solche scharf rechter, normalerweise islamfeindlicher, Kleinparteien wie Pro-Köln schließen Zweckbündnisse mit dem muslimisch dominierte BIG (mutmaßlicher gemeinsamer Nenner: antiquiertes Frauenbild und Schwulenhass). Dass Parteistrategen nicht nur der CSU hier Wählerpotenzial sehen, ist nicht verwunderlich.

Die gesellschaftliche Entwicklung zu mehr sexueller Selbstbestimmung ist nicht zuletzt einem Aufklärungsunterricht, der bei biologischen Fakten nicht halt macht, zu verdanken. Die „Verteidiger der tradionellen Famiiie“ übersehen – oder wollen nicht wahr haben – dass sowohl Sexualstraftaten gegen Minderjährige wie die Gewalt in Familien deutlich zurückgegangen sind, und dass jüngeren Menschen sehr viel seltener als ältere Menschen vor sexualisierter Gewalt in ihrer Kindheit berichten. Im Grunde erreicht der böse, böser Sexualkundeunterricht genau das, was die „besorgten Eltern” nach eigenen Angaben wünschen: Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch und einen verantwortungsvollen Umgang von Teenagern mit ihrer Sexualität. Sexuelle Aufklärung schützt vor sexuellem Missbrauch, indem Kinder und Jugendliche den eigenen Körper verstehen lernen und sie begreifen, wenn „Zärtlichkeit” zu weit geht und sexuell übergriffig ist. Wichtig ist auch, dass Kinder früh lernen, „Nein” zu sagen und Hilfe zu holen. „Nein“ sagende Kinder sind aber für manche „besorgte Eltern“ ein Problem, denn nach „traditioneller“ Auffassung haben Kinder zu gehorchen.

Da es zwischen den vehementen Freunden eines Verbots „freizügiger Kleidung“ an Schulen und den Feinden der Freizügigkeit an den Grenzen starke personelle Überscheidungen gibt, haben die „Sommerlochthemen“ „Hotpants-Verbot“ und „Flüchtlinge“ mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick erscheint. Einige markante Gemeinsamkeiten sind die Angst vor der Freiheit, die Angst vor dem „Anderen“ und die Angst vor Veränderung. All dem liegt meiner Ansicht nach die Angst vor dem Verlust von Privilegien – echten oder eingebildeten – zugrunde: Die Angst alter, weißer, heterosexueller, wohlhabender Männer, nicht mehr tonangebend zu sein. Eine Angst, die sie mehr oder weniger erfolgreich auch anderen, die mit ihnen nur Hautfarbe, Nationalität und „kulturelle Identität“ gemeinsam haben, einreden. Ökonomisch gesehen handeln Kleinverdiener, Frauen und junge Menschen gegen ihre Interessen, wenn sie AfD wählen oder bei PEGIDA demonstrieren: Gefühle schlagen Rationalität.

Was ist aber mit der „neuen Prüderie?“

Für die „neue Prüderie“ gibt zwar mehrere Ursachen (eine ganz wichtige ist Bodyshaming aber ein Faktor ist entscheidend: Nacktheit wird automatisch mit Sex konnotiert.
Die Vorstellung, Nacktheit zu sehen, ohne erregt zu sein, fehlt, und zwar ohne, dass sexuelle Erregung grundsätzlich als etwas „Falsches“ wahrgenommen wird. Nun ist es aber so, dass Sex meistens etwas sehr Privates und für die meisten Menschen sehr stark mit Schamgefühlen verbunden ist. Also ist Nacktheit im Privaten okay, öffentliche Nacktheit aber, da sie mit öffentlichem Sex gleichgesetzt wird, ein Skandal.
Nur weil „Nacktheit“ automatisch gedanklich mit „Sex“ gleichgesetzt wird, denken viele Menschen bei FKK an „Schweinkram am Strand“. Auch der extrem restriktive Umgang mit Nacktheit auf „Facebook“ und andere „Social Media“ ist ohne die feste gedankliche Verbindung zwischen Nacktheit und sexueller Erregung nicht denkbar. Darstellungen nackter Menschen werden wegen der festen Konnotation mit sexueller Erregung folgerichtig als „Softporno“ oder, in deftiger Alltagssprache, „Wichsvorlagen“ gesehen. Wobei ja Softpornos und manuelle Selbstbefriedigung an sich gar nicht verurteilt werden, nur gehört „so etwas“ nicht in die Öffentlichkeit.
Ein besonders heikler Punkt: Nun wegen der Gleichsetzung „Nacktheit = Sex“ werden auch nicht-sexualisierte Darstellungen nackter Kinder als „Kinderpornographie“, also Darstellung sexualisierter Gewalt gegen Kinder, wahrgenommen. Das Urlaubsfoto „unser vierjähriger Nackidei am Strand“ ist auf einmal verdächtig.

Die Konnotation „Nackheit bedeutet Sex“ schiebt im Zuge der „neuen Prüderie“ andere Konnotationen wie die zwischen Nacktheit und Freiheit, Gleichheit, Unbeschwertheit, Unschuld oder Natürlichkeit beiseite.

Dass die „neue Prüderie“, die hinsichtlich Sex ja gar nicht wirklich prüde ist, den tatsächlich prüden Feinden der sexuellen Selbstbestimmung gut in den Kram passt, ist schon seit Jahrzehnten in den USA erkennbar, seit einigen Jahren auch bei uns. Das zeigt sich unter anderem beim „Sommerlochthema“ „Verbot freizügiger Kleidung an Schulen“: Wenn nackte Haut mit Sexualität gleichgesetzt wird, dann wirken „Bauchfrei“-Verbote zwar immer noch prüde, aber die Schülerinnen, die „Bauchfrei“ tragen, werden als als schamlos bis exibitionistisch wahrgenommen. Die Verbote gelten dann, wie ich an zahlreichen Kommentaren erkenne, als irgendwie übertrieben, aber im Grunde verständlich, wenigstens gut gemeint. Damit ist es für Eltern keineswegs selbstverständlich, sich für die Freiheit ihrer Töchter, sich so anzuziehen, wie sie möchten, einzusetzen, denn die Mädchen machen ja etwas falsch, wenn sie sich so schamlos in der Öffentlichkeit und dann noch in der Schule zeigen.

Martin Marheinecke, August 2018

Tags: , , , , , , , , , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar